Wandern an der Cala Domestica

Abenddämmerung in der fjordartigen Bucht der Cala Domestica im Südwesten von Sardinien, Iglesiente, Italien

Die Cala Domestica ist eine traumhafte Bucht mit türkisfarbenem Wasser in einer kargen, gebirgigen und erdfarbenen Landschaft im Südwesten von Sardinen. Ehemals reich an Bodenschätzen, stehen in dieser Region heute die Überreste zahlreicher Minen und Bergbauanlagen in der Landschaft: Masua, Buggeru, Piscinas/Ingurtosu, Montevecchio uvm. Die Küste ist hier felsig und zerklüftet, dazwischen laden eingebettet Buchten mit schönen Sandstränden zum Baden ein.

Segler in der fjordartigen Bucht der Cala Domestica mit dem zwischen felsige Steilküsten eingebetteten Sandstrand Cala Lunga im Südwesten von Sardinien, Iglesiente, Italien

Die Bucht der Cala Domestica läuft fjordartig zwischen zwei Felsrücken auf einem schönen Sandstrand mit dahinter liegenden Dünen zu. Nachgelagert folgt eine große Wiese mit Stellplätzen für Camper und der kleine PKW-Parkplatz. Zwei Strandbars versorgen die Gäste, die auch gerne mit Segelyachten oder Motorbooten kommen. Die Bucht ist ein beliebter Ankerplatz. Über die Felsen und einen kurzen Tunnel gelangt man rechter Hand zu einer weiteren kleinen Badebucht, der Cala Lunga.

Aussicht von der Kante der steilen Felsküste auf das Mittelmeer und die Bucht von Sciusciau nahe der der Cala Domestica im Südwesten von Sardinien, Iglesiente, Italien

Im Tal verläuft linker Hand, wie an vielen anderen Orten in der Berkwerksregion Iglesiente, die ehemalige Trasse einer Transportbahn für Erz aus den Minen im Hinterland. Über einem Teil der Trasse verläuft heute der empfehlenswerte Küstenwanderweg von Masua nach Buggeru. Der Weg führt größtenteils schattenlos durch steinige Hänge, karge Macchia und buschige Phrygana oberhalb der Steilküste. Wilde, karstige und zerklüftete Felsen ragen hoch aus dem denklen Blau des Meeres auf. Immer wieder steigt der Pfad der Küstenlinie folgende auf und ab. Am Ende hat man einige Höhenmeter erlaufen. Bei der Cala Domestica und Cala Lunga trifft der Pfad direkt auf das Meer und lädt zu einem erfrischenden Bad ein. Danach windet sich der Pfad über die nächsten Höhenzüge hinüber nach Buggeru.

Der verfallene Küstenwachtturm Torre Spagnola auf den rauhen Karstfelsen der Steilküste an der Cala Domestica, Iglesiente, Sardinien, Italien

Ein früher Start bei angenehmen Temperaturen ist daher empfohlen, ebenso guter Sonnenschutz, und auch lange Hosen oder Socken. Das harte, dornige Gestrüpp kratzt auf den teilweise verwachsenen Pfaden oft die Beine blutig. Mit der Cala Domestica als Augangspunkt, nach etwa zwei Dritteln des Gesamtweges gelegen, kann man die Tour auch teilen und in beide Richtungen jeweils hin und zurück gehen.
Tagsüber herrscht an der Cala Domestica viel Trubel, es ist ein Kommen und Gehen. Die Strandbars bekommen ihren Strom von Dieselaggregaten, die ein permanentes Hintergrundgeräusch abgeben. Nachdem die Tagesgäste den Strand verlassen und die Bars geschlossen haben, kehrt jedoch Ruhe ein.

An der Cala Domestica hatten wir auf unserer Reise entlang der Westküste, mit Aufenthalten z.B. in Torre del Porticciolo, Alghero, Torre Argentina, Bosa, Costa Verde uvm., nun den südlichen Wendepunkt erreicht. Nach einem kurzen Aufenthalt in Iglesias, traten wir den Rückweg über die Ostküste hinauf an. Wir fuhren an Cagliari, für dessen Besuch es uns mit fast 40 Grad Tagestemperatur einfach zu heiss  war, vorbei. Bis zum Tagesziel, dem Coccorocci-Strand bei Marina di Gairo, hatten wir noch eine lange Fahrt vor uns.

Mehr Bilder in der Galerie ‘Sardinien’.

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  1. […] für mehrere Tage zu erkunden und zu geniessen. Wir wechselten mit einer längeren Fahrt von der Cala Domestica über Iglesias von der Westküste and die Ostküste an das Ende der Straße von Marina di Gairo. […]

  2. […] begann, endet mit einem Besuch in der Bergarbeiterstadt Iglesias. Nach dem frühen Aufbruch von der Cala Domestica heitzt die gleißende Sonne das karge Land zunehmend auf. Glücklicherweise schützen bunte […]

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