Cilento, 2009/2013
Der Cilento liegt in Süditalien, in der südwestlichen Ecke von Kampanien, ca. 150 Km südlich von Neapel, und erstreckt sich vom Golf von Salerno bis an an den Golf von Policastro am Beginn von Kalabrien. Im Hinterland bildet das Vallo di Diano eine natürliche geographische Abgrenzung. Der Cilento ist jahrtausendealtes Kulturland, die Griechen haben neben der philosophischen Schule von Elea viele Sieldungen begründet, Lukanier und Römer, Spanier, Habsburger, Sarazenen und viele Völker mehr haben Ihre Spuren in der Kultur und Landschaft hinterlassen. Die größeren und bekannteren Orte sind Agropoli, Paestum, S. Maria di Castellabate, Palinuro, Marina di Camerota oder Vallo di Lucania.
Der heutige Cilento ist authentisch und ohne künstliche touristische Kulisse, wie viele Gegenden in Norditalien, also typisch süd-italienisch lebhaft – oft laut und lebendig, oft chaotisch oder vermüllt, aber mit Menschen voller Herzlichkeit, Lebensfreude, Gastfreundlichkeit und südländischer Gelassenheit. Das Tyrrhenische Meer begeistert mit einer ausgezeichneten Wassergüte, es gibt herrliche Strände, spektakuläre Küsten und ein wildromatisches Hinterland mit vielen Dörfern, die auf Berggipfeln und -rücken -thronen. Die viel gerühmte cilentanische Küche sei ebenfalls positiv zu erwähnen.
Als Urlaubsregion wird der Cilento noch vor allem von Italienern aus den nördlicher gelegenen Städten besucht, das mag auch an der langen Anreise, dem geringeren Bekanntheitsgrad und dem Fehlen von grösseren Hotelanlagen – glücklicherweise – liegen. Obwohl eine gute Infrastruktur an Bussen und Bahnen besteht, empfehle ich doch ein eigenes Fahrzeug, um flexibel das Land erkunden und zu den oft abgelegenen Startpunkten für Wanderungen zu gelangen. Es gilt zu beachten, dass die meisten Nebenstrassen kurvig und holprig sind, so dass man nurlangsam vorankommt. Dafür sind diese Strassen bestens für Rennrad- oder Mountainbike-Touren geeignet. Zudem ist der Cilento neben Wassersport auch hervorragend für das Wandern geeignet, in den letzten Jahren wurden viele Wege markiert und in Wanderführeren beschrieben. Es kommt zudem oft vor, dass man als Deutscher erkannt und auf Deutsch angesprochen wird, weil viele Einheimische einst in Deutschland gelebt und gearbeitet haben und nun wieder in die Heimat zurückkehrten.
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