Verrostete Wagen der Lorenbahn von Piscinas
Der Südwesten von Sardinien wurde über Jahrhunderte durch Bergbau geprägt. In Piscinas, inmitten der Dünenlandschaft der Costa Verde, lag früher eine Verladestation für die Verschiffung von Erzen. In den Bergen bei Ingurtosu wurde in der Miniera di Naracauli Bodenschätze wie Blei oder Zink aus den Minen gewonnen, gewaschen und mit einer Schmalspur-Eisenbahn ans Meer transportiert.
Auf der Strasse zum Strand von Piscinas durchquert man im Ort Ingurtosu in einem kurzen Tunnel den „Palast der Bergwerksdirektion“. Weiter talwärts passiert man die Abraumhalden und verlassenen Ruinen der Fördereinrichtungen und Erzwaschanlagen. Im Talboden des Rio Naracauli angekommen, wird die Straße zur Schotterpiste und folgt teilweise der alten Bahntrasse, mit der das Gestein zur Verschiffung die wenigen Kilometer ans Meer transportiert wurde. Heute sind die alten Gebäude am Strand in das Hotel Le Dune in exklusiver Lage umgewandelt worden. Auf der ehemaligen Bahntrasse hinter dem Hotel stehen seit vielen Jahren einige rostige Kipploren und Schrottteile der Lokomotive auf einem letzten erhaltenen Schienenabschnitt. Sie trotzen als Wind, Wetter und Vandalismus.
Mehr Bilder in der Galerie ‘Sardinien’.
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