Reise entlang der kroatischen Adriaküste – Ploče
Die Überfahrt von Trpanj auf der Halbinsel Pelješac nach Ploče auf dem kroatischen Festland ist die letzte Strecke mit einer Fähre auf unserer Reise entlang der kroatischen Adriaküste – nach dem Start von Krk nach Cres, durch den Archipel von Zadar, von Split nach Vela Luka auf Korčula und von Korčula nach Orebić. Vor uns liegen dann noch mehrere hundert Kilometer aussichtsreicher Küstenstraße auf der faszinierenden Jadranska Magistrala.
An der weissen Madonnen-Statue im kleinen Hafen von Trpanj hieß es Abschied nehmen von Pelješac, von wo wir schöne Erinnerungen an sehenswerte Landschaften, Städte und Begegenungen mitnehmen. Still und ruhig liegt das Meer an diesem windstillen Morgen vor uns. Beim Blick zurück kam mit zunehmender Entfernung noch der Gipfel des Sv. Ilija ins Blickfeld, wo ich einen Sonnenaufgang mit einem 360-Grad-Panorama der Inseln im Süden von Dalmatien erleben durfte. Dann war es Zeit für den Blick nach vorne.
Unser nächstes Zwischenziel Ploče liegt an der Mündung des Flusses Neretva und ist der zweitgrößte Adriahafen von Kroatien. Damit hat er große wirtschaftliche Bedeutung sowohl für Süddalmatien als auch für den Warenverkehr von und nach Bosnien-Herzegowina. Im Hafen standen große Verladekräne, die weithin sichtbare Orientierungspunkte abgeben. Dort werden vor allem Holz, Bauxit und Erz verschifft. Rostrote Erzhügel waren an den Kais aufgeschüttet, um von den Baggerkränen, welche mich an Giraffenköpfe erinnern, später einmal auf Schiffe verladen zu werden.
Der Hafen, die zugehörige Logistik, die angesiedelte Industrie, aber auch zahlreiche Obstplantagen im fruchbaren Flusstal der Neretva, sorgen für Arbeitsplätze und Wohlstand in der Stadt. Daher ist Ploče auch eher Heimat für Arbeiter und weniger ein Ziel für Reisende auf der Suche nach erholsamer Natur oder romantischen Altstädten. Doch Ploče ist südlicher Ausgangspunkt für die Fahrt entlang der Makarska Riviera, wo herrliche Sandstrände, mondäne Badeorte und das wilde, zerklüftete Biokovo-Küstengebirge auf engste Raum aufeinandertreffen.
Dort macht sich erneut das Gebirge als Schutzbarriere gegen kalte Winde aus dem nördlcihen und östlichen Inland bemerkbar und sorgt für ein ganzjährig mildes Klima. Dafür heizt sich die Küste im Sommer umso stärker auf. Bei einem Zwischenstopp am späten Vormittag in Makarska wollten wir eigentlich nur die Altstadt zu Fuß erkunden. Doch Temperaturen von über 35 Grad und Windstille erzeugten bei der kleinsten Bewegung einen Schweissausbruch, so dass wir uns zu dieser Tageszeit nicht wirklich auf eine Besichtigung einlassen konnten. Ein weitere Grund für eine Rückkehr in einer zukünftigen Reise. Diesmal ging es weiter nordwärts, um an der Kvarner Bucht einen schönen Stellplatz als Übernachtungsmöglichkeit zu finden, bevor es über die Alpen endgültig zurück nach Hause ging.
Mehr Bilder in der Galerie Kroatien.
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[…] der Reise entlang der kroatischen Adriaküste war zugleich der Wendepunkt erreicht. Mit der letzten Fährüberfahrt von Trpanj nach Ploče auf dem Festland ging es wieder nach Norden […]
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