Abendspaziergang durch Dresden
Ich war die letzten Jahre immer mal wieder geschäftlich in Dresden. Dabei konnte ich beobachten, wie nach und nach die Baulücken in der Altstadt ausgefüllt wurden, Kräne und Bauzäune aus dem Stadtbild verschwanden bzw. an anderer Stelle wieder auftauchten.
So war die langjährige Sanierung der Augustusbrücke abgeschlossen, dafür kam mit dem Einsturz der nicht weit entfernten Carolabrücke eine neue zentrale Großbaustelle hinzu. Während rund um den Neumarkt an der Frauenkirche zahlreiche historische Gebäude wieder aufgebaut wurden und der Platz in seiner ursprünglichen Form wiederhergestellt ist, finden aktuell am Dresdner Residenzschloss Bauarbeiten in der Schlosskapelle, dem Propositionssaal und dem Großen Ballsaal statt.
Während dieser Aufenthalte hatte ich jedoch selten bis keine Zeit und Muße zum Fotografieren. Das war dieses Mal glücklicherweise anders. Außerdem war eine Kollegin dabei, die ebenfalls gut und gerne fotografiert. So konnten wir uns gegenseitig inspirieren und auf Motive aufmerksam machen.
Nach dem gemeinsamen Abendessen bei angenehm warmen Temperaturen auf der Terasse vor dem Pulverturm bekamen von einem hier ansässigen Kollegen eine an Informationen und Anekdoten reiche Stadtführung, auch wenn nun zwischenzeitlich immer wieder Wolken und kurze Schauer durchzogen.
Während wir so zum Sonnenuntergang und blauer Stunde herrliche Motive und Stimmungen fanden, vermisste ich für einige Aufnahmen auf dem Rückweg zum Hotel – entlang des grandiosen Elbpanoramas – zunehmends mein Stativ, dass ich im Hotelzimmer zurückgelassen hatte. Es war zwar schon spät am Abend eine langen Tages, aber der Sonnenuntergang und die Dämmerung so kurz vor der Sommersonnenwende beginnt ja auch deutlich später. Es war mir klar, dass ich noch nicht Schlafen gehen konnte. Also zog ich nochmals los – es waren ja nur wenige Minuten zum Elbufer.
Auf den Treppen der Brühlschen Terasse findet man einen der spektakulärsten Standorte mit einem Rundum-Blick auf den Schloßplatz mit Residenzkirche, Hofkirche, Hausmannsturm, Semperoper und die Elblandschaft mit der Augustusbrücke.
Die Straßen und Plätze leerten sich zunehmends und eine erhabene Stimmung setzte ein. Die Stadt wirkt wie ein glitzerndes Schmuckstück und bescherte mir einen kostbaren Moment an diesem Abend.
Für eine Aufnahme des berühmten Panoramas, inklusive der Spiegelung der Altstadt in der Elbe, musste ich vom Uferweg weit laufen, um das Ufer zu erreichen: erst durch die Wiese und dann über eine breite Kiesbank. Der Wasserstand war wieder einmal extrem niedrig, un das schon vor dem Sommer.
Nach diesen letzten spektakulären Aufnahmen konnte ich schliesslich zufrieden Schlafen gehen.










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