Die Wallfahrtskirche Birkenstein
Die Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt Birkenstein im oberbayrischen Fischbachau ist ein echtes Volksheiligtum. Sie befindet sich im Leitzachtal im Mangfallgebirge, am Fuße des Breitensteins, und ist bekannt für ihre spätmittelalterliche Marienstatue, die hier seit 1673 als Gnadenbild verehrt wird. Jedes Jahr kommen zahlreiche Pilger von nah und fern hierher. So fand ich bei meinem Besuch am frühen Morgen des 1. Mai zwei rührende ältere Damen damit beschäftigt, den Außenaltar für die Ankunft von mehreren Fußwallfahrten vorzubereiten.
Die Kirche wurde 1710 erbaut. Oberhalb des Eingangs zur Krypta hängt eines von zahlreichen Kreuzen der Außenfassade, umringt von vielen Votivtafeln. Auch die Seitenwände des Altarraumes sind fast vollständig bedeckt von solchen Votivtafeln und erzählen von den Anliegen, in denen Menschen seit über 300 Jahren hier Heilung, Rettung oder anderweitige Hilfe bekamen.

Hoch über der Anlage erhebt sich der Bergrücken des Breitensteins, im Sommer wie im Winter ein beliebtes Wanderziel und hervorragender Aussichtsgipfel. Er ist nicht so bekannt wie der höhere und mit Seil- und Zahnradbahn erschlossene Wendelstein, bietet aber ebenso das Panorama über das Mangfallgebirge und das Voralpenland, von München bis hinüber zum Chiemsee. Dafür ist er weniger überlaufen.

Am Vorabend war ich mit leichter Fotoausrüstung vom Wanderparkplatz am Winklerstüberl auf den Bocksteingipfel aufgestiegen, um den frühsommerlich warmen Abend am Breitenstein zu geniessen und einen Standort für ein Foto zum Sonnenaufgang zu finden.

Der Aufstieg über die Bucheralm ist der kürzeste und schnellste Weg. Auf diese Weise konnte ich mir den Weg für die Tour im Dunkeln mit Stirnlampe und dem dann schwereren Fotorucksack schon einprägen.
Rund um die Sommersonnenwende steht die Sonne ausreichend weit nördlich vor dem Gipfelplateau, das in Ost-West-Richtung verläuft, und sollte zum Sonnenaufgang dann über dem Chiemgau zu sehen sein. Doch für den kommenden Morgen war das noch zu früh im Jahr, diese Tour musste ich noch ein paar Wochen verschieben. Auch im Sonnenuntergang warf der Bockstein einen großen Schatten auf die Felswand am Breitenstein, Mitte Juni könnte die Abendsonne die Wand vielleicht noch direkt beleuchten.
So kam es, dass ich statt dem Aufstieg zum Sonnenaufgang am am nächsten Morgen einen Spaziergang über die Schwaigeralm zur Wallfahrtskirche Maria Birkenstein unternahm, ehe ich später am Tag zuhause die Maifeier mit dem Bandltanz um den Maibaum aufsuchte.





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[…] ich einen perfekten Standort für den Sonnenaufgang bei einer abendlichen Tour auf den Breitenstein schon vorab auserkundet hatte, stand nach der Reise ins Elsass dem erneuten Besuch am Gipfel des […]
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