Schilfgras am Chiemsee
Am Chiemsee gibt es viele Uferzonen mit großen Beständen an Schilfgras. So laufe ich am frühlingshaft warmen Ostersamstag südlich von Seebruck am Ufer entlang und suche interessante Muster in den Schilfrohrzonen im Gegenlicht der Sonne.
Die schmalen horizontalen Halme ragen meterhoch auf und betonen somit die Vertikale. Diese Linien werden von krummen und gebogen Stängeln und Rispen durchbrochen. Das gegenüberliegende Seeufer bildet eine Horizontale und gliedert die Fläche im Hintergrund. Ein Spiel mit Schärfe und Unschärfe, den Kompositionen von Komplementärfarben Blau und Orange sowie dem kontrastreichem, aber warmen Gegenlicht.
Das macht Spaß, fordert die Kreativität und vielleicht wird hier später auch einmal eine weitere Kollage gezeigt, welche aus dem Rohmaterial enstanden ist. Da es fast windstill ist, entfallen heute Langzeitbelichtungen, um Wischeffekte zu erzielen.
Bedingt durch das niederschlagsarme Frühjahr ist der Wasserstand des Chiemsees sehr niedrig und die flachen Uferzonen daher sehr breit. So geben auch die Kieselsteine einen guten Vordergrund ab, in dem die Spitzlichter der Reflektionen ein schönes Bokeh bilden.
Am nächsten Tag war die Atmosphäre eine völlig Andere: da kam in der Abenddämmerung für eine kurzen Zeitraum ein frischer, kräftiger Wind auf, welchen die lokalen Kitesurfer zu einem Ritt in den Sonnenuntergang nutzten.
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