Kitesurfer auf dem Chiemsee bei Sonnenuntergang

Der Ostersonntag am Chiemsee war sonnig und warm. Die ersten mutigen Badegäste gingen ins noch kühle Wasser. Über den Liegewiesen am Ufer bei Seebruck hingen Rauchschwaden aus den zahlreichen Grills von vielen Freundeskreisen und Großfamilien.  Die hatten sich, angelockt vom frühlingshaften Wetter, hier zahlreich versammelt. Gegen Abend jedoch kam ein starker Wind auf, der die Sonnenanbeter und Grillfreunde vertrieb, dafür aber ein paar lokale Kitesurfer anlockte.

Wir saßen derweil noch auf der Terasse des Italieners beim Abenddessen und beobachteten die Flucht der anderen Gäste nach drinnen. Es war kein Gewitter oder eine stürmische Wetterlage angekündigt, nur ein kurzzeitig auffrischender Wind in der Wetter-App. An den Häfen leuchteten jedoch die Sturmwarnlampen.

Generell ist der Chiemsee groß genug, dass sich auch lokale Winde ausbilden. Hierbei gibt es zum Beispiel ausgeprägte Landwind-Seewind-Effekte, die für eine Morgenbrise sorgen. Um die Mittagszeit können von der Sonne thermische Winde erzeugt werden. Auch die Alpen haben oft große Auswirkungen, z.B bei Föhnlagen. An bestimmten Stellen sind lokale Winde deutlich ausgeprägter, z.B am Kanal zwischen den Inseln und dem Ufer.

Ungeachtet der Ursache für ihren Wind hatten die Kitesurfer bei der tollen Abenstimmung noch viel Spaß auf dem Wasser.