Die Ranui-Kirche vor den Geislerspitzen

Herbstliche Landschaft der Dolomiten mit der Ranui-Kapelle in Villnöß vor Bergwäldern und den Felswänden der Geislerspitzen im Sonnenschein, Puez-Geisler-Gruppe, Südtirol, Italien

Nach den drei Tourentagen im Puez-Geisler Naturpark –  zur Schlüterhütte, über die Medalgesalm nach Campill zurück sowie auf den Zwölferkofel – hatte ich für die Rückreise noch weitere Höhepunkte vorgesehen. Am Abzweig aus dem Campilltal nach St. Martin in Thurn bog ich daher nach Westen in die Straße zum Würzjoch ein. So konnte ich quasi den Peitlerkofel umrunden und den Pass in das Villnößtal überqueren, um von dort nochmals aus einer anderen Perspektive das berühmte Panorama der Geislerspitzen kennenzulernen. Villnöß ist auch die Heimat der beiden berühmten Bergsteiger Reinhold und Günther Messner. An den Felswänden und -graten der Puez-Geisler machten sie ihre ersten Klettererfahrungen sozusagen vor der Haustür.

Herbstliche Landschaft der Dolomiten mit dem Ort Villnöß vor Bergwäldern und den Felsgipfeln der Geislerspitzen im Sonnenschein, Puez-Geisler-Gruppe, Südtirol, Italien

Die kurvenreiche und enge Straße erforderte die volle Aufmerksamkeit, doch gab es ausreichend Haltepunkte, um die Bergwelt um das Würzjoch und die Nordwände des Peitlerkofels auf kurzen Ausflügen zu bestaunen. Mein letzter Haltepunkt vor der Abreise nach Hause war dann der Ranuihof mit seiner malerischen St. Johannes Kapelle, unterhalb der steil aufragenden Felswände der Geislerspitzen. Diese Kapelle wurde ebenso wie die St. Magdalena Kirche eine Instagram-Berühmheit, was den Besucheransturm auf die umliegenden Fotostandorte noch verstärkt. Vor allem aber ziehte es Touristen an, die nur des einen Fotos wegen das Tal besuchen und sonst wenig bis kein Interesse an der Gegend zeigen. Wegen des Ansturms von Touristen und Fotografen auf die umliegenden Wiesen und zur Lenkung der Besucher ein hoher Zaun errichtet. Der Zugang direkt zur Kirche ist nur noch durch ein kostenpflichtiges Drehkreuz möglich.

Um weiterhin Selfies und Bilder für alle zu ermöglichen, wird aber eine frei zugängliche Aussichtsplattform mit der berühmten Perspektive der Kirche vor den Bergen angeboten. Schön ist es schon, der Anblick. Noch einmal brachte die tief stehende Nachmittagssonne dann die Felsen zum Leuchten, ehe die ersten Wolken einer Schlechtwetterfront in die Dolomiten zogen und das beeindruckende Schauspiel leider beendeten.  Das war dann auch der richtige Zeitpunkt für die Abfahrt nach Hause, im Gepäck viele schöne Eindrücke und Erinnerungen an herzliche Begegnungen und beeindruckende Landschaften.

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