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Sonnenaufgang auf der Diavolezzahütte

Sonnenaufgang auf der Diavolezza-Hütte, Berninan-Massiv, Engadin, Graubünden, Schweiz

Morgens herrscht bereits ab drei Uhr emsiges Treiben auf der Diavolezzahütte, weil sich Gruppen für die  Tour auf den Piz Palü, die Überschreitung über die Bellavista-Terasse auf die Bernina odere weitere Tourenhighlights des Gebiets vorbereiten. So sieht man in der Dämmerung die Lichterketten der Bergsteiger im Eisbruch oder den Pers-Gletscher hinauf. Nach Osten biete sich an diesem Morgen das prächtige Schauspiel des Sonnenaufgangs, der mit seinen Farben aber kein gutes Wetter verheisst. Zuviel Feuchtigkeit in der warmen Luft wird für Gewitter sorgen, die uns später zu einem raschen Abstieg vom Gipfel des Palü nötigten.

Im Festsaal der Alpen: Von der Diavolezza auf den Piz Palü

Panorama von Piz Palü, Bellavista und Piz Bernina von der Diavolezzahütte, Engadin, Graubünden, Schweiz

Die Gipfel um die Bernina, die knapp um die 4000m-Grenze ragen, gelten als Krönung des Engadin, dessen Schönheit ausgiebig gerühmt wird. St. Moritz, Silvaplaner Seen, Maloja-Pass oder der Nationalpark sind nur einige weitere Attraktionen der Region. Sehen Sie das Panorama von der Diavolezza-Hütte bei Sonnenaufgang, Palü und Bernina im ersten Sonnenlicht, Eindrücke der Tour auf dem Gletscher, in den Eisbrüchen, auf dem Gipfelgrat und beim Rückblick auf der Sonnenterasse der Diavolezza.

Kartenmaterial: Landeskarte der Schweiz, 1:25.000, Blatt 1277, Bundesamt für Landestopographie.
Literatur: SAC Tourenführer Schweiz, Schweizer Alpen Club.

Abstieg vom Hausstock

Bergsteiger beim Abstieg vom Hausstock über den Gletscher, Glarus, SchweizNach der kurzen Rast auf dem Gipfel des Hausstock mit seinem grossartigen Panoramablick steigen wir nach Osten direkt über den sehr steilen oberen Bereich des ‚Gletscher da Mer‘ ab. Zu Beginn können wir noch im sulzigen Schnee gut abfedern, bevor wir uns bald wegen der Spalten äusserst vorsichtig an flacheren Bereichen orientieren. Dieser Abschnitt über den Gletscher verlangt von den „harten Jungs“ nochmals vollen Einsatz ihres Materials. Über die Schutthügel der ehemaligen Mittelmöräne steigen wir schliesslich weiter ab zum Panixerpass und zurück in die grünen Sommerwiesen des Vorderrheintals, wo wir die Bergtour zum Hausstock abschliessen.

Auf dem Gipfel des Hausstock

Blick vom Gipfel des Hausstock auf Ruchi und Tödi, Glarus, SchweizZufriedene Gesichter auf dem Höhepunkt der zweitägigen Bergtour, dem Gipfel des Hausstock. Hier wird in der Bildmitte das Wegstück nach dem Aufstieg von der Muttseehütte vom Ruchi über die Bergrücken und Grate, besonders der ‚Furggel‘, gut sichtbar. Im Hintergrund strahlt der Tödi, der westlich vom Hausstock. liegt Nach einer kurzen Pause drängt es uns zum Abstieg auf der südlichen Seite über den Gletscher, da bedrohliche Quellwolken aufziehen und der Gipfel rasch in Wolken gehüllt wird.

Gratwanderung auf der ‚Furggel‘ zum Hausstock

Die Furggel, die Schlüsselstelle (3000 m) vor der Besteigung des Hausstock, Glarus, Schweiz

Der Aufstieg von der Muttseehütte zum Gipfel des Hausstock geht durch Blockwerk über die Hintersulzlücke. Wir wählen nicht die Kletterroute entlang des Kamms, sondern eine Variante von Südwesten auf den Ruchi über Fels und Schnee, wo wir schliesslich Steigeisen einsetzen mussten. Nach einer Querung nördlich unterhalb des Gipfels folgt auf 3000 m die Schlüsselstelle, die sogenannte „Furggel“, ein ausgesetzter schmaler Grat. Auf diesem Abschnitt, der aber mit Fixseilen gesichert ist, muss über den beidseitigen und mehrere hundert Meter tiefen Abgründen balanciert werden. Auf eine kleine Kletterei folgt auf der anderen Seite ein recht ebenes Teilstück bis zum letzten Anstieg auf dem Gipfelgrat, wo schliesslich der Höhepunkt unserer zweitägigen Bergtour auf den Hausstockerreicht ist. Vom freistehenden Gipfel geniesst man grossartige Ausblicke.

Muttsee, Bifertenstock und Tödi

Muttsee vor dem Bifertenstock und dem Tödi, Glarus, Schweiz

Auf der zweiten Tagesetappe der Bergtour auf den Haustock verlassen wir früh die Muttseehütte und beginnen den Aufstieg über Geröllhalden zur Hintersulzlücke (2646 m). Von dort öffnet sich im Südwesten das Panorama von  dem teilweise noch vereisten Muttsee (im Vordergrund), dem markanten „Höcker“ des Kistenstöckli beim Kistenpass (links), Bifertenstock (mitte, 3420 m), Selbsanft (rechts) und dahinter dem Tödi (3586 m). Nach Norden stehe ich vor dem Abgrund ins Durnachtal, wo sich der Blick ins Linthal und nach Glärnisch öffnet. UNs steht jetzt der Aufstieg über den Ruchi zur Schlüsselstelle, der Gratüberschreitung der ‚Furggel‘, bevor.

Geselliger Abend auf der Muttseehütte

Abendessen auf der Muttseehütte, Graubünden, Schweiz

Das Essen auf der Muttseehütte im Graubündner Oberland hat nach dem anstrengenden ersten Tagesetappe der Bergtour zum Hausstock sichtlich geschmeckt. Frischen Fisch aus dem nahe gelegenen Muttsee gab es zwar nicht, dafür aber einigen Anglerlatein vom Nachbartisch – was auf einer Berghütte ungewöhlich erschient, denn der See liegt immerhin auf über 2400 Höhenmetern. Allein die Aussicht auf das kühle Bier am Abend schien zuvor die Moral von Stefan, Rainer und Jochen auf den letzten schweisstreibenden Kilometern des Anmarschs über den Kistenpass hochzuhalten.