Im Hafen von Piräus

Auffliegende Tauben auf der Hafenmole im Fährhafen von Piräus, Athen, Griechenland

Nach beeindruckenden Touren im Zentrum von Athen stand heute ein Ausflug nach Ägina im Saronischen Golf auf dem Programm. Also stiegen wir in Monastiraki die Metro und gelangten so schnell und einfach bis zur Endhaltestelle im Hafen nach Piräus. Dort verweilten wir zuerst bei einem Kaffee und beobachteten die morgendlichen Berufspendler, die sich hier mit den Reisenden vermischten. Ich mag die lebendige und gerne auch schmuddelige Atmosphäre in Häfen, z.B. Genua oder Split, die Abläufe von An- und Abreise, Be- und Entladen und die Infrastruktur sind einerseits ähnlich und haben doch immer das besondere Lokalkolorit.
Fahrkartenschalter im Fährhafen von Piräus, Athen, Griechenland

Piräus klingt für mich immer abenteuerlich und erinnert an die Zeit meiner klassischen Rucksack-Reisen auf riesigen, rostigen und nach Schiffsdiesel stinkenden Autofähren durch die verheißungsvolle Inselwelt der Ägäis, z.B. Santorin, Milos, Amorgos. Stattdessen stand heute eine nur kurze Überfahrt mit einem modernen und vor allem schnellen Tragflügelboot an.

Warten auf die Fähre im Hafen von Piräus, Athen, Griechenland

Die Reihen und Sitzanordnung im klimatisierten Innenraum der Highspeed-Fähre sind wie im Flugzeug: fest zugeordnete Sitzplatznummer, eine Toilette hinten in der Mitte und ein Unterhaltungsprogramm auf großen Bildschirmen. Warum bei einer Reisezeit von 45 Minuten Spielfilme in voller Länge gezeigt werden, macht für mich nur Sinn, wenn sie das entsprechend für die Hin- und Rückfahrt einteilen.

Ein Freund, der Griechisch spricht, stellte sich höflich bei seiner griechischen Sitznachbarin vor kam mit ihr ins Gespräch: über seine Herkunft aus der Schweiz und dem ganzen Hintergrund der heutigen Reise. Die Frau musste dieses interessante Ereignis unbedingt sofort teilen und sprach dabei so laut in ihr Mobiltelefon, dass nicht nur die angerufene Person, sondern gleich die ganze Kabine davon erfuhr.

Ein Mann steht im Hafen von Ägina auf einer Fähre und ruht sich aus, Athen, Griechenland

Schliesslich erreichten wir den Hafen von Ägina und tauchten in eine völlig andere Welt ein. Obwohl Ägina so nah an der Metropole Athen liegt und viele Tages- und Feriengäste anlockt, hat sich doch ein ländlicher Charme bewahrt. Ägina ist ja auch berühmt für seine landwirtschaftlichen Produkte, vor allem der Pistazie.

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  1. […] Tag begann mit der kurzen Anreise mit dem schnellen Tragflügelboot aus Piräus. Im November ist das Klima in der Ägäis noch herrlich warm und über mittag nicht zu heiß. […]

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