Skanör und Falsterbo – bunte Badehäuser, Dünen und Sandstrand

Skanör und Falsterbo war unser erstes Ziel, als wir nach vielen Jahren – endlich – wieder nach Schweden fuhren. Wir hatten damals das Strandbad mit den bunten Badehäusern in den Dünen am feinen Sandstrand am letzten Tag vor der Abreise mit der Fähre vom nahegelegegen Trelleborg nur kurz besucht. Daher wollten wir den Ort unbedingt noch einmal wiedersehen. Die Anreise erfolgte diesmal dann über Dänemark, weil wir die Stadt Kopenhagen als Zwischenziel auf der Anreise ausgewählt hatten. Von dort war es nur noch eine kurze Fahrt über die Öresundbrücke hinüber nach Schonen, der südlichesten Provinz Schwedens. Wenige Kilometer weiter südlich erreichten wir schliesslich die Halbinsel Falsterbo und seinen herrlichen Sandstränden.

Die Orte Skanör und Falsterbo gehören zu den ältesten Städten Schwedens. Die Strände waren zwischen dem 12. und 16 Jahrhundert ein wichtiger Handelsplatz, u.a. für den hier reichlich gefangenen Hering. Heute ist der Tourismus der stärkste Wirtschaftszweig. In Schonen und Halland befinden sich Schwedens einzige Küsten mit langen Sandstränden und sind daher beliebte Urlaubsziele vor allem für Urlauber aus dem Norden von Skandinavien. Die vielen Ferienhäuser und -wohnungen sind daher im Sommer gut belegt, auch die Campingplätze sind von Mitte Juni (Mittsommer) bis August oft ausgebucht. Segeln, Angeln, Schwimmen, Kajak fahren, Surfen,Windsurfen, Kitesurfen, Golfen, Reiten, Wandern – alle diese Aktivitäten haben ihre Anhänger und finden hier die Möglichkeit, ihnen nachzugehen.

In Skanör befindet sich die Marina mit dem Sportboothafen, Restaurants und Bars. Dort ist der beste Ausgangspunkt, um die vielen bunten Badehäuser anzuschauen. Nach Norden stehen sie in der ersten Reihe direkt am Strand entlang, abwechselnd mit unterschiedlichsten leuchtenden Farben gestrichen. Die Hütten sind Umkleidekabinen und Strandhäuser zugleich, mit einer Veranda und Sitzgelegheit am Eingang und Innen ausreichend Platz für Wassersport- und Badesachen, Ess- oder Kochutensilien uvm. Mit den Jahren bewegen sich die Häuser – der Wind verändert die Dünenlandschaft stetig und lässt den Sand wandern. So geraten die Hütten in Schieflage oder werden vom Sand zugeschüttet. Daher werden sie immer mal wieder auf neuen Stein- oder Holzfundamenten ausgerichtet oder höher gesetzt.

Nach Süden stehen die Holzhäuser etwas zurückversetzt in den Sanddünen oder dahinter, teilweise erhöht und mit tollem Ausblick auf das Meer. Dort beginnt auch der Weg nach Süden zum Falsterbo Leuchtturm und der Vogelbeobachtungsstation, wo iim Frühjahr und Herbst viele Zugvögel Rast machen. Auf einer Düne beendete ich diesen Sommertag mit einem beeindruckender Sonnenuntergang über den bunten Badehäusern an einem der schönsten Sandstrände Südschwedens. Der Wind liess den Gras des Strandhafers in den Dünen wogen, Wolken und kurze Schauer zogen über das Meer zur Küste hinweg und liessen den notwendigen Spalt über dem Horizont für die letzten Sonnenstrahlen frei.

An der Marina befindet sich auch ein großer (kostenpflichtiger) PKW Parkplatz, auf dem wir mit unserem Dachzelt übernachteten. Man kann im Hafen die Infrastruktur für die Segler nutzen und an einem Bezahlautomat bei den Duschen sogar Strom dazubuchen. Für Wohnmobile stehen separat 10 Stellplätze zur Verfügung, dort ist der Strom im Übernachtungspreis inkludiert. In den Bars und Restaurants kann man hervorragend Fisch essen oder ein Sundowner-Bier geniessen.