Hanöbucht in Südschweden – mehr als nur Sandstrand
Die Provinz Schonen in Südschweden verfügt über einige der schönsten Sandstrände Schwedens. Unsere Reise führte uns daher von Skanör und Falsterbo an der Westküste in einem weiten Bogen entlang der südlichen Küstenlinie in die langgezogene Hanöbucht an der Ostküste. Der Weg führte durch Trelleborg und Ystad, vorbei an schönen Stränden bei Löderups Strandbad und Mälarshusens Strandbad. Nördlich des Nationalpark Stenshuvud erstrecken sich dann 20 Kilometer Sandstrand bis zur namensgebenden Insel Hanö, die schon in der Provinz Blekinge liegt. Der Strand fällt flach ins Meer ab und ist bestens zum Baden geeignet, dahinter lädt eine Dünenlandschaft zum Radfahren oder Wandern ein. In den Küstenwäldern finden sich hin und wieder Ferienhaussiedlungen und Campingplätze. Wir fanden in Rigeleje einen entspannten Campingplatz im Kiefernwald direkt hinter dem Strand. Kleinere Ortschaften wie Kivik, Ahus oder Sölvesberg laden zu einem Stadtbummel ein. Die Kombination aus einem entspannten Strandaufenthalt, Naturlerlebnissen und lebendigen Städten versprach einen Aufenthalt voller Kontraste und unvergesslicher Eindrücke.
Die Hanöbucht offenbarte eine Seite von Schweden, die die Seele berührt und die den spröden Charme des Nordens in jedem Wellenschlag, Windstoß, dem Wiegen der Bäume oder Lachen der Menschen widerspiegelt. So empfing sie uns mit einem fast spiegelglatten Meer und endlosem Sandstrand unter strahlender Sonne. Leider war das Wasser so eiskalt, dass schon nach kurzer Zeit die Füße im Wasser schmerzten, da der Wind für eine kühle Meeresströmung sorgte. Nur sehr wenige mutige und hartgesottene Gäste wagten ein kurzes Bad. Da zudem rasch kühles, wechselhaftes Wetter mit Sonne und Schauern aufzog, bevorzugte ich hingegen Foto-Spaziergänge entlang der Wasserlinie, durch die Dünen und Küstenwälder vor einem Bad im kalten Meer.
Ein Ausflug führte uns nach Ahus, einer Stadt mit einer ganz eigenen Atmosphäre. Die Kopfsteinpflasterstraßen führten uns durch das historisches Viertel der Altstadt, in dem bunte Häuser mit blühenden Stockrosen um die Wette strahlten. Die Sommerblumen in den Fensterkästen leuchteten im warmen Sonnenlicht und verliehen der Stadt ein lebendiges, einladendes Flair. Die Tische der Cafes waren gut gefüllt, vor allem entlang der Flusspromenade oder im alten Kloster. Die Schweden lieben Eis („Glass“). Auf dem Marktplatz stand eine Eisbude mit einer langen Warteschlange. Dort konnte man aus einer Vielzahl von Kombinationen aus klassischer Eissorte bis geschmacklich neuer Kreation, frisch gebackener Eiswaffwel und süßer wie alkoholischer Garnierung wählen. Wir wollten das unbedingt auch probieren, einfach lecker. Neben der historischen Altstadt und dem Hafen von Ahus ist die Stadt durch die historischen Industriebauten der „Absolut“ Brennerei geprägt. Seit 1879 wird hier der hochprozentige Absolut Vodka hergestellt.
Im Hinterland fanden wir über kleine Landstraßen den Weg zum abgelegenen Wasserschloss Vittskövle. Es ist eine sehenswertes Renaissance-Gebäudeensemble mit einer dreigeschossigen Anlage aus Ziegelsteinen mit zwei Rundtürmen und Wassergraben, Mitte des 16. Jahrhunderts erbaut. Im Sommer erblüht der das Schloss umgebende Park. Manche erinnern sich vielleicht an Ihre Kindheit oder kenne sich in der Literatur aus: Das Schloss fand auch Erwähnung in dem schwedischen Roman und Kinderbuch Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen von Selma Lagerlöf. Nach schönen Tagen in dieser Region führte uns eine längere Tagesetappe durch das Hinterland durch Hörby und Klippan (Namensgeber für das legendäre Ikea-Sofa) wieder zurück an die Westküste, wo wir auf der Insel Tjörn nördlich von Göteborg das nächste Basislager aufschlagen wollten.
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[…] Wir liessen nochmals Revue passieren, was wir seit der Ankunft in Skanör erlebt hatten: die Hanöbucht, Skärhamn und Björholmen auf Tjörn, Mollösund und Stocken auf Orust, Malö, Lysekil, Smögen, […]
[…] hatten am Morgen die Hanöbucht an der Südostküste Schwedens verlassen und inzwischen auch Göteborg in Richtung Norden passiert. […]
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