Ankunft in Lønstrup in Nordjütland

Die Bilder und Beschreibungen von tollen Landschaften und interessanten Menschen, die ich über die Nordspitze von Dänemark gesehen hatte, weckten Vorfreude und eine freudige Erwartung auf viele neue Eindrücke und Erlebnisse für die Reise nach Nordjütland. Wir entschieden uns für den Ort Lønstrup als Basis für die Erkundungen an der dänischen Nordspitze. Neben den lokalen Attraktionen wie z.B. der Wanderdüne Rubjerg Knude mit dem Leuchtturm Rubjerg Knude Fyr sind Skagen und die Landspitze Grenen, die Dünenlandschaft Råbjerg Mile oder Aarhus mit dem Auto gut zu erreichen.

Auf der weiten Anreise aus Süddeutschland übernachteten wir wegen langer Staus bereits in Hamburg, statt erst hinter der Grenze im Süden von Dänemark. So konnten wir spontan die Innenstadt erkunden und zufällig auch den Christopher Street Day erleben. Der darauffolgende Reisetag begann mit einem gemütlichen Kaffee zu einem beeindruckenden Sonnenaufgang an der Elbe, Hafencity und der Elbphilharmonie. Danach fuhren wir viele Stunden und etliche Autobahnkilometer nordwärts, um am frühen Nachmittag Nordjütland zu erreichen.

In der Ortsmitte von Lønstrup steuerten wir einen kleinen, gemütlichen Campingplatz mit einem sehr freundlichen Besitzerehepaar an. Hier fiel mir auch wieder positiv auf, wie gut die Campingplätze in Skandinavien nicht nur auf Wohnmobilisten, sondern auch auf Angler, Zelturlauber, Radreisende und Wanderer eingestellt sind. Neben Sanitär- und Waschräumen sind meistens Gemeinschaftsküchen mit Kühlschrank und Kochstellen sowie Aufenthaltsräume zum Essen oder Verweilen vorhanden. Damit lassen sich auch Schlechtwetterperioden trocken und angenehm ausserhalb des eigenen (oft kleinen) Zelts verbringen.

Wir starteten einen erste Erkundungstour antlang der Hauptstraßen Strandvejen und Rubjergvej, die sich mit vielen Kunsthandwerksläden oder Galerien bis hinunter zum Strand und dem kleinen Hafen unterhalb der Dünen zieht. Dort liegen die Fischerboote, die auf den Sand gezogen werden – typisch für die Nordwestküste von Dänemark, wo nicht immer geschütze Häfen vorhanden sind. Der aufziehenden Regen vertrieb uns dann für eine Pause in das gemütliche Kaffee oberhalb des Strandzugangs. Nachdem es bald wieder aufklarte, setzen wir unseren Rundgang fort und gingen durch die Ferienhaussiedlungen entlang der Steilküste. Dort hatten wir auch einen weiten Blick auf die Nordsee, dem Küstenbogen der Jammerbucht sowie erstmals auch auf die Wanderdüne Rubjerg Knude mit dem Leuchtturm.