Das Brunnenkogelhaus in den Ötztaler Alpen
Ein einzigartiger, wunderschöner Sonnenuntergang am Brunnenkogelhaus (2.738 m) mit einem 360 Grad Panorama über Sölden, den Ötztaler Alpen und den höchsten Gipfeln des Stubaitals. Die Hütte sitzt wie eine Krone auf dem Gipfel eines Berges und ist über konditionell anspruchsvolle und teilweise steile, aber kaum ausgesetzte Bergwege zu erreichen. Es sind dabei schon über 1.300 Höhenmeter zu bewältigen. Für solche Momente trage ich jedoch gerne das zusätzliche Gewicht der Fotoausrüstung.
Ein Aufstieg führt von Sölden durch das Windachtal, wo sich eine Rast bei Fiegls Hütte empfiehlt, bevor der steile Teil des Anstiegs beginnt. Danach erwartet den Bergwanderer eine komfortable Unterkunft, herzliche Atmosphäre und leckere Verpflegung auf dieser kleinen und gemütlichen Hütte (24 Schlafplätze). Angenehm empfand ich auch die langen Betten, welche mir als großem Menschen einen erholsamen, ausgestreckten Schlaf ermöglichten.
Hinter dem Brunnenkogelhaus ist der sicher höchstgelegene Hühnerstall von Sölden zu finden. Wie die Tiere die grandiose Aussicht wohl wahrnehmen? Es ist auch nur ein Gerücht, dass zum Ende der Saison überwiegend Hühnerfleisch auf der Karte stehe – die Tiere werden nach Aussage der Wirtsleute alle wieder mit ins Tal genommen. Der Wirt bäckt das Brot übrigens selbst und im kleinen Gemüsegarten wird eigener Salat angepflanzt. Zumindest in dieser Höhe sollte es keine Probleme mit Schneckenfraß geben.
An der Hütte beginnt die aussichtsreiche Gratwanderung über Rötkogel (2.892 m), Wilde Rötespitz (2.965 m) und Wannenkarsattel (2.990 m) mit Blick auf „die stille Seite Söldens“ hinüber zum wiederum verkehrsreichen Timmelsjoch. Die Ausblicke ins Venter Tal sind ebenso beeindruckend wie die Gipfel der Stubaier Alpen mit Stubaier Wildspitze, Aperer Pfaff oder Zuckerhütl. Diesen Gipfeln kommt man auf den Touren vom Windachtal zur Siegerland-Hütte oder Hildesheimer Hütte näher. Weniger schön hingegen sind die zahlreichen Liftanlagen und Gebäude in den umliegenden Berghängen im Gurgler Tal oder westlich oberhalb Söldens. Doch die Region hat dennoch viele natürlichere Touren zu bieten, wie ich später bei einem Aufenthalt auf dem Ramolhaus erfahren durfte.
Trackbacks & Pingbacks
[…] ein eindrucksvoller Tourentag in den Ötztaler Alpen. Ich hatte in diesem Sommer schon auf der Tour zum Brunnenkogelhaus einen Teil der „stillen Seite Söldens“, wie die Täler und Berge abseits der […]
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!