Schlagwortarchiv für: Sardinien

Roter Porphyr, grauschwarze Kiesel und das türkisfarbene Meer bei Marina di Gairo

Der Strand von Marina di Gairo ist einzigartig – von den Talhängen fliesst ein sattgrüner Pinienwald hinunter zu einem grauschwarzen Kieselstrand, der – um die Dramatik noch zu steigern – von leuchtend roten oder rosafarbenen Porhpyrklippen und der steilen Felsabbrüchen des Monte Ferru eingerahmt wird. Marina di Gairo liegt südlich des Planargia-Strands bei Barisardo und ist über eine landschaftlich reizvolle Stichstrasse zu erreichen. Weiterlesen

Feuerwache auf dem Monte Ferru

Über dem südlichen Ende der fruchtbaren Ebene von Barisardo erhebt sich das freistehende Massiv des Monte Ferru. Der felsige Gipfel liegt auf 875 m Höhe über dem türkisfarbenen Meer und verspricht durch seine solitäre Lage einen weiten Blick über die gesamte Region Ogliastra an der Ostküste von Sardinien, vom langen Planargia-Strand über Arbatax und bis zur Hochebene Su Golgo bei Baunei, dem Supramonte-Gebirge und den Tafelbergen im Hinterland bei Ulássai. Die östliche Ausläufer reichen bis an die Küste und bilden eine dramatische Kulisse für den grau-schwarzen Kiesstrand bei Marina di Gairo. Von meinem Quartier bei Torre di Bari hatte ich gelegentlich einen Lichtreflex auf dem Gipfel beobachtet, der mich neugierig werden liess, daher lockte mich die Aussicht auf eine gute Aussicht und neue Entdeckungen. Weiterlesen

Durch das wilde Bergland der Ogliastra

Ja, die Strände von Sardinien gehören mit zum Besten, was die Insel zu bieten hat. Aber neben der Küste ist da auch das schwer zugängliche Bergland, in das sich die Menschen vor der Bedrohung durch Seeräuber, wechselnde Besatzer und Invasionsheere zurückzogen haben und das ihnen Schutz und eine Heimat bot, was über jahrtausendende zugleich die Menschen und das Land prägte. Dies fängt an mit der bis heute weiterhin kaum erforschten Kultur der  Nuraghier, von denen nur mehr die Ruinen von Festungstürmen, Wehranlagen oder Heiligtümern über die Insel verstreut zu finden sind, und führt zu den heutigen Kulturlandschaften und Bergdöfern.  Das Hinterland der Ogliastra im felsigen Herzen von Sardinien ist solch eine abgelegene Region, in der neben den Ziegen einer bewegten Geschichte auch noch wilde und ursprüngliche Landschaften zu finden sind. Weiterlesen

Kunsthandwerk aus der Web-Kooperative ‚Su Marmuri‘ in Ulassai

Wir sind von userem ‚Basecamp‘ am herrlichen Planargia-Strand für eine ausgiebige Tagestour duch das von der Sommersonne ausgebleichte sardische Hinterland der Ogliastra in Ostsardinien aufgebrochen. Nachdem wir  das dünn besiedelte, wilde Bergland mit den hier so markanten Tafelbergen aus karstigem Kalkgestein, die man tonneri und tacchi nennt, und die Ruinen einer Nuraghenfestung am Pass Genna e Medau erkundet haben, erreichten wir schliesslich am Nachmittag das Bergdorf Ulássai im Tal des Riu Perdu für eine ausgiebigen Zwischenstop. Die Häuser schmiegen sich an die steilen Hänge unterhalb der bizarren Felsformationen, die zudem viele Grotten und Dolinen aufweisen. Eine der beeindruckendsten Höhlen von Sardinien befindet sich nämlich hier bei Ulassai und kann auch besichtigt werden. Weiterlesen

Wanderung entlang des Planargia-Strands in Ostsardinien

Eine starke Brise von Osten lässt heute die Brandung rhythmisch heranrollen, sich grollend und schäumend brechen und danach weit auf den Strand gleiten, dabei treibt die salzige Gischt über den von der Sonne aufgeheizten Planargia-Strand, wohingegen über dem Monte Ferru die Cumulus-Wolken, die eben noch einen warmen Sommerschauer auf mich herabregnen liessen in der schwülen Hitze abziehen – heute ist eher ein Tag für eine Strandwanderung als zum Baden.  Das kann auch eine ausgedehntere  Wanderung ergeben, denn der Planargia-Strand beginnt bei den Ausläufern des Monte Ferru und endet erst rund 10 km weiter am malerischen Küstenwachturm auf dem kleinen Felskap von Torre di Bari an der Ostküste von Sardinien. Weiterlesen

Die Nuraghen auf Sardinien

Die sogennanten Nuraghen sind runde, aus grobem Stein aufgeschichtete Festungstürme, welche der nuraghischen Kultur auf Sardinien, die im 2. Jahrtausend v Chr. begann und bis ca. 300 v.Chr. andauerte, ihren Namen gaben. Die Wissenschaft weiß noch nicht allzuviel über die Erbauer der Türme und Festungsanlagen, von denen ca. 7.000 auf der ganzen Insel von Sardinien verstreut zu finden sind, darunter auch weitaus grösser Festungsanlagen mit mehreren Türmen und Verteidigungswällen wie z.B. die Anlagen von Santu Antine oder Su Nuraxi, die sich auch teilweise durch enge Gängen innen begehen lassen.  Dieser zerfallene solitäre Turm steht unweit von Castelsardo im Norden von Sardinien. Weiterlesen

Die Punta Giradili (792 m) an der wilden Ostküste von Sardinien

Ein Kletterer an den Felsen bei Pedra Longa mit dem Ausblick auf die Steilküste mit den Felswänden der Punta Giradili über dem türkisfarbenen Mittelmeer an der Ostküste von Sardinien, Ogliastra, Italien

Im südlichen Abschnitt des Golf von Orosei markiert die weithin sichtbare Felsnadel Pedra Longa an einem kleinen Kap das Ende der von einem karstigen Gebirge überragten wilden Steilküste im Osten von Sardinien. Diese sehenswerte Landmarke ist über eine Strasse von Baunei erschlossen, jedoch zeigt sich ihre ganze Schönheit ob ihrer Größe am Besten aus einiger Entfernung, z.B. vom Schiff aus oder bei einer Wanderung antlang der Küste.  Denn während diese 80 m hohe Felsnadel nur den Kletterern überlassen bleibt, sind manche der spektakulären Klippen,  Traumbuchten und -strände auch auf einfacheren Wanderwegen zu erkunden. So lässt sich z.B. die Punta Girardili (792 m), die wegen der zum Meer mehrere hundert Meter senkrecht abfallenden Felswände alpin und nur klettertechnisch bezwingbar erscheint, auf einem Abschnitt des mehrtägigen Küstenweitwanderwegs ‚Sentiero Selvaggio Blue‚ über die moderat geneigten Hänge der Rückseite von der Hochebene von Golgo zu erwandern. Weiterlesen