Schlagwortarchiv für: Alm

Schwenden auf der Roßalm

Schwenden auf der Roßalm im Sommer 2024, Chiemgau, Bayern, Deutschland

Ich habe beim letzten Besuch der Bayrischen Alpen ein altes Wort kennengelernt: Schwenden. Das Schwenden ist eine alte Form der Pflege von Almweiden. Dabei werden unerwünschte Büsche, Sträucher oder junge Bäume, vor allem von Latschenkiefer und Alpenrose, in mühsamer Handarbeit enfernt. Damit werden die Almwiesen für die Weidetiere als Futterfläche offengehalten. Weiterlesen

„Oimzeit“ ist die schönste Zeit

Gelb blühende Trollblumen auf einer grünen Almwiese in den Tiroler Alpen im Gegenlicht der Sonne beim Sonnenuntergang im Frühling, Österreich

Oimzeit (Almzeit) ist die schönste Zeit – so steht es an einer der Almhütten und ich kann dem nur zustimmen. Nach dem Almabtrieb am Ende des vergangenen Sommers fuhr ich erstmals in diesem Jahr wieder zu Besuch auf die Ackernalm. Gelb blühende Trollblumen leuchteten auf den saftig grünen Wiesen. Das Bimmeln der Kuhglocken ist schon von weitem zu hören und bildet eine ständige Geräuschkulisse. Am Abend sass ich auf der Grabenbergalm unterhalb des Fuchslochs in den letzten Strahlen der Abendsonne und blicke auf den Schinder, Halserspitz und Blaubergkamm hinter der Brandenberger Ache.

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Nach dem Gewitter

Nebelschwaden ziehen nach einem Sommergewitter in der Abenddämmerung durch die Bergwälder an der Ackernalm, Tirol, Österreich

Bei der Fahrt zur Ackernalm in den Bayrischen Voralpen holte mich die von Westen heranziehende, breite Gewitter-Front schon im Alpenvorland ein. Blitze zuckten und heftige Schauer begleiteten mich auf den weiteren Kilometern der Fahrt über Bayrischzell, den Ursprungpass und schliesslich die Mautstrasse hinauf zur Alm. Weiterlesen

Besuch beim Almbauern der Rossalm

Nebelschwaden ziehen über die Hochfläche der Roßalm, Bayern, Deutschland

Nach dem Aufstieg auf den Gipfel des Geigelstein erreichte ich mein Tagesziel, die Rossalm. Sie umfasst rund 50 Hektar und liegt auf einer Hochebene zwischen Rossalpenkopf, Tauron und Weitlahnerkopf auf 1.600 bis 1750 Metern Höhe. Sie gilt damit als höchstgelegene Alm im Chiemgau und auch eine den höchsten Almen in den bayrischen Alpen. Ihre Ursprünge gehen auf die Sachranger Almordnung von 1558 zurück, wo sie als eine der drei Sachranger Uralmen aufgeführt ist. Der Name der Roßalm rührt daher, dass die Schlechinger Samerbauern früher neben den Rindern auch „Samrosse“, d.h. Pferde, auf die Alm treiben durften *. Die Alm ist eine beeindruckende alpine Kulturlandschaft mit einer friedlichen, stillen Atmosphäre. Weiterlesen

Über den Geigelstein auf die Rossalm

Morgensonne scheint in den dunklen Bergwald nahe der Talalm, Chiemgauer Berge, Bayern, Deutschland

Die Wanderung auf den Geigelstein war der Auftakt zu einem ereignisreichen Spätsommertag in den Chiemgauer Alpen. Die ersten Meter vom Wanderparkplatz bei Huben im Priental führten steil durch dichten, noch kühlen Bergwald. Über den Jägersteig gewann ich rasch an Höhe und erreichte bei der Wirtsalm erstmalsoffenes Wiesengelände und die wärmenden Sonne. Im Süden lichteten sich die Morgennebel über dem Kaisergebirge und dem Kaiserwinkel. Der Pfad führte an den Hütten der Schreckalm vorbei und nach einer Biegung nordwärts sah ich nun auch den Gipfel des Geigelstein (1.808 m) in der Morgensonne leuchten.

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Almwirtschaft auf der Ackernalm

Kühe laufen vor einer Almlandschaft in der Morgendämmerung zum Melken in den Kuhstall, Ackernalm, Tirol, Österreich

Wie oft wanderte ich schon über blühende Almwiesen oder wurde auf Touren vom Läuten der Kuhglocken begleitet, während ich mich eher nach einer unberührten Wildnis sehnte. Dabei verkannte ich zusehends, welch vielfältige und ökologisch reichhaltigen Landschaften die menschliche Bewirtschaftung im Alpenraum über die Jahrhunderte hinweg erschaffen hat. Weiterlesen