Tongariro – nützliche Hinweise und Maori-Ortsverzeichnis
Kapitel 7: allgemeine Infos
Durch seine zentrale Lage und gute Verkehrsanbindungen, in der Mitte zwischen Auckland und Wellington gelegen, ist der Park einfach zu erreichen. Die wichtigen Nord-Süd-Strassen führen an den Parkgrenzen entlang: die Highways 1 und 4, sowie die Haupteisenbahntrasse.
Unterkünfte um den Park herum gibt es in den Ortschaften Turangi, National Park, Ohakune und Waiouru, von denen Shuttle-Busse zu den Start- und Zielpunkten der Wanderwege, den Skigebieten oder nach Whakapapa fahren.Im Park selbst bietet Whakapapa Ubernachtungsmöglichkeiten aller Kategorien, vom Motorcamp bis zum exklusiven Hotel „The Grand Chateau“. Darüberhinaus existieren zwei DoC-Campingplätze und neun ganzjährig geöffnete Wanderhütten.
Unterschiedlich lange Wanderungen und Lehrpfade durchziehen den Park. Bekannt ist vor allem das Tongariro-Crossing. Diese fünf- bis siebenstündige Wanderung führt über das spektakuläre Kraterplateau und wird als schönste Tageswanderung bezeichnet. Der Aufstieg auf Ngauruhoe oder Übernachtungen in den Hütten sind weitere Optionen. So kann man die Tour auf dem Tongariro Northern Circuit auf eine drei bis vier Tage dauernde Rundwanderung ausdehnen und weitere Juwelen des Parks entdecken. Für ganz sportliche steht noch die fünftägige Round-the-Mountain-Wanderung um Ruapehu offen.
Der Blick in den Höllenschlund des Ruapehu ist wirklich ein Höhepunkt. Wer den Aufstieg wagt, sollte sich zuvor gut bei der Parkverwaltung über die Verhältnisse informieren. Der einfachere Weg führt über eine unmarkierte Route vom Ende der Bruce-Road, zu Beginn durch das Whakapapa-Skigebiet, zur 2672m hochgelegenen Schutzhütte auf dem Gipfelplateau. Im Süden liegt der höchste Gipfel des Massivs, 2797m über dem Meer, den nur gut ausgerüstete und erfahrene Bergsteiger anstreben sollten. Der Fels ist steil und bröselig. Asche, Geröll und Eisreste bilden eine schwer einschätzbare Oberfläche; im Winter und Frühjahr besteht eine hohe Lawinengefahr. Der günstigste Startpunkt ist hier das Ende der Ohakune-Bergstrasse am Fusse des Turoa-Skigebiets.
Informationen bieten vor allem die Besucherzentren des Department of Conservation in Ohakune, Turangi und Whakapapa. Schautafeln, Dioramen, audiovisuelle Vorträge, aktuelle Wetterberichte, Literatur, Kartenmaterial und ein gut informiertes Personal geben detailreiche Auskünfte über die Vorgänge im Park. Vor einer Wanderung sollten sie zu ihrer Sicherheit im Notfall dort immer eine Nachricht über Zeitplan, Route, Teilnehmer usw. hinterlassen.
Maori-Ortsbezeichnungen
Freiere Übersetzungen der traditionellen Ortsbezeichnungen aus dem originalen Parkhandbuch von James Cowan (1927)
Hauhungatahi: Gelegentlich mit Schnee bedeckt; Ein freistehender Vulkangipfel nahe Erua.
Heuheu: Unterholz oder kleine Waldgewächse; Familienname des Parkbegründers (Landschenkung!); ein Gipfel des Ruapeheu ist zu seinen Ehren benannt
Iti: klein
Ketetahi: Ein Korb; Heisse Quellen an den Nordhängen des Tongariro.
Kohatu: Fels; Te Kohatu, ein vorstehender Felsen im oberen Makatote-Tal, markierte die Südgrenze des Tuwharetoa-Stammesgebiet
Ma oder Manga: Bachlauf oder Zweig eines Flussstroms
Mahuia: Zusammenfluss von Bächen (oder Strom des huia); Der Zeltplatz mit diesem Namen ist Nahe des Vereinigung des Mangahuia-Flusses mit dem Whakapapaiti. Mahuia ist eine Kurzform von Mangahuia.
Makatote: Strom des katote, dem Baumfarn, über den sich der Makatote-Eisenbahn-Viadukt spannt.
Makotuku: Strom des weissen Reihers
Mangaehuehu: Stürmischer Fluss oder Strom des klatschenden Wassers
Mangateitei: Strom, der von der Höhe herablfliesst
Mangatoetoenui: Strom umsäumt von toetoe, einer hochaufragenden Grasspezies.
Mangawhero: Strom mit rötlichen Bänken oder rotgefärbtem Wasser ; bezieht sich vermutlich auf die dort vorkommenden Rotalgen; wird von der Ohakune-Bergstrasse überquert.
Ngauruhoe: Name einer Sklavin des Priesters Ngatoro-i-rangi (siehe Maori-Legenden), zweithöchster Vulkan des Parks (2291m)
Nui: groß
Ohinepango: Der Ort des dunkelhäutigen Mädchens Hinepango; Quelle und Zufluss zum Waihohonu-Strom
Onetapu: Heiliger Sand; anderer Name für die Rangipo-Wüste.
Papakai: der Ort, wo Nahrung wächst.
Papamanuka: Ebene der Manuka-Bäume; westlich des Pukeonake
Paretetaitonga: Staub (bzw.Schnee) vom südlichen Meer; Anspielung auf die Eiskappe und heftigen Schneefälle bei Südstürmen, einer der Ruapehu-Gipfel
Pihanga: eine fensterähnliche Öffnung im Dach eines grossen Hauses, um den Rauch abziehen zu lassen; der Gipfel des Pihanga-Berges in der Kakaramea-Bergkette ähnelt so einer Öffnung.
Puke: Hügel
Pukekaikiore: Hügel, wo die Menschenratte gegesen wurden; Dort besiegte der Tuwharetoa-Stamm den Hotu-Stamm vor mehr als 400 Jahren. Vulkankegel und Bachlauf westlich der Mangatepopo-Hütte
Pukeonake: gleichmässig geneigter Hügel. Vulkankegel westlich der Mangatepopo-Hütte
Puna: Wasserquelle
Rangipo: Verdunkelter Himmel; auch Name der Onetapu-Wüste; bezieht sich vermutlich auf die ganze Region zwischen den Vulkanen und den Kaimanawa-Bergen
Roto: See
Ruapehu: der von Explosionen knallende Krater
Tangiwai: Klang des Wassers; sich hebende und fallende Stimme eines Flusses oder Wasserfalls, ähnlich eines Maori-Klagelieds
Tawhai: Die Buche: Wasserfälle nahe des Highway 48 nach Whakapapa
Tongariro: tonga(Südwind) – riro(erfasst oder fortgetragen)
Wai: Wasser
Waihohonu: tiefer Fluss; entspringt südostlich des Ngauruhoe
Waikato: Fliessendes Wasser oder auch gesammeltes Wasser; fliesst bis zum Taupo-See als Tongariro-Fluss entlang der Ostgrenze des Parks nach Norden.
Waimarino: stille Wasser
Whakapapa: flach niederlegen, ausbreiten; Nach einem Stammesinternen Gefecht wurden die Körper der Gefallenen dort vor deren feierlicher Verspeisung niedergelegt. Name der einzigen permanenten Siedlung und grössten Skigebiets im Park.
Das heisse Herz Neuseelands – mehr über den Tongariro Nationalpark:
Kapitel 1: Sonnenaufgang auf dem Ngauruhoe-Gipfel
Kapitel 2: Maoris und ihre Mythen
Kapitel 3: Spektakulärer Tongariro: das Crossing und der Northern Circuit
Kapitel 4: Oturere und Waihohonu – Ödnis und Lebensfülle
Kapitel 5: Ruapehu – Der schlafende Riese oder der Wolf im Schafspelz
Kapitel 6: Schneetanz auf dem Vulkan
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