Schlagwortarchiv für: Norwegen

Das Osebergschiff in Oslo

Das Osebergschiff im Wikingermuseum von Oslo, Norwegen

Das Osebergschiff, das heute im Wikingerschiffmuseum von Oslo ausgestellt ist, wurde 1904 in Südnorwegen in einer Grabkammer entdeckt und gilt als ein der reichste und wichtigste Grabfund aus der Wikingerzeit. Das Museum beherbergt noch zwei weitere Schiffe, das Gokstadtschiff und Tuneschiff, sowie weitere Funstücke. Der kreuzförmige Grundriss mit dem Tonnengewölben, auf den die Exponate verteilt sind bildet einen eindrucksvollen Rahmen. Gleich um die Ecke liegt auch das sehenswerte Kon-Tiki Museum des Forschers und Abenteurers Thor Heyerdahl.

Der Hafen von Bergen mit Großseglern

Der Hafen von Bergen mit Großseglern während des Cutty Sark Tall Ship Races 1993 in Bergen, Norwegen

Die norwegische Stadt Bergen war 1993 Etappenziel des  Cutty Sark Tall Ship Races, weshalb der Hafen mit Großseglern, z.B. der “Towarischtsch” (ehemals „Gorch Fock“), Sedov oder Staatsrad Lemkuhl, und kleinen Segelschiffen belegt war. So stelle ich mir die Atmosphäre der früheren Häfen vor, als die Grossegler noch das Rückgrat des internationalen Handels darstellten. Viele der Schiffe waren für Besucher geöffnet und in der Innenstadt tummelten sich eine bunte und internationale Mischung aus tausenden von Besuchern, Crewmitgliedern, Seglern und Einheimischen.

Das Segelschiff „Towarischtsch“ (ehemals Gorch Fock)

Das Segelschiff "Towarischtsch" (ehemals Gorch Fock) während des Cutty Sark Tall Ship Races 1993 in Bergen, NorwegenDas Segelschiff „Towarischtsch“ („Kamerad“ oder „Genosse“) liegt während des Cutty Sark Tall Ship Races 1993 im Hafen von Bergen, damals unter Ukrainischer Flagge, und war zur Besichtigung zugänglich. Das Schiff wurde 1932 als Segelschulschiff „Gorch Fock“ in Deutschland gebaut und ging nach dem Krieg in russische Hände. Inzwischen wurde das Schiff zurückgekauft und wurde in Stralsund überholt.

Währende des Zwischenstopps des Cutty Sark Tall Ship Races war der gesamte Hafen von Bergen mit mehreren Grossseglern und vielen kleinen Segelschiffen gefüllt.

Fjell und Fjorde auf den Lofoten

See bei A auf den Lofoten, Norwegen

Am Ende der letzten Eiszeit, welche die Landschaft Norwegens so eigentümlich geformt hat, begann vor 10.000 Jahren die Besiedelung des Landes. Vom Süden her drangen bald die ersten Menschen nach Norden und ins Landesinnere vor, stets den weichenden Gletschern nach. In den klimatisch günstigeren Fjordtälern entwickelten sich bald größere Volksstämme, die durch die enge Beziehung zum Meer eine Schiffsbaukunst ausbildeten, auf die sich der Ruf der Wikinger als erfolgreiche Seefahrer und wilde Eroberer begründete. Mit ihren hochseetauglichen Langschiffen versuchten sich die Nordmänner zwar erfolglos an der Eroberung Englands, fuhren während ihrer Raubzüge aber die mitteleuropäischen Flüsse bis weit in den Kontinent hinauf und segelten sogar mehrfach nach Nordamerika und waren somit Jahrhunderte vor der offiziellen Entdeckung durch Kolumbus in der „Neuen Welt“.

Alle Bilder der Edition ‚Weltbilder‘

Stabkirche bei Lom

Stabkirche bei Lom, Norwegen

Im elften Jahrhundert verbreitete sich das Christentum in Norwegen. In der Folgezeit entwickelten die Gläubigen einen neuartigen Stil beim Bau ihrer Kirchen, wie die Stabkirche in Lom eindrucksvoll zeigt.. Die Kunst der Holzverarbeitung, die auch die herrlichen Wikingerschiffe hervorgebracht hat, zeigt sich auch in den ebenso soliden wie reich verzierten Stabkirchen. Drachenreiter auf den Dachfirsten und Tierdarstellungen am Portal sind kein ungewöhnlicher Anblick, denn christliche Symbole und Bildnisse heidnischer Mythen sind Zeichen für die Integration alter Bräuche in die neue Religion. Von den ursprünglich über tausend Bauwerken sind heute noch etwa dreißig der reinen Holzkonstruktionen erhalten, die, auf einen Zentralbau aus Säulen gestützt und außen mit dicker Teefarbe versiegelt, dem rauhen Wind und Wetter trotzen.

Alle Bilder der Edition ‚Weltbilder‘

Reine auf den Lofoten

Reine und Hamnoya auf den Lofoten, Norwegen

Nördlich des Polarkreises erheben sich in Norwegen spitze Gipfel und Felsen Zähnen gleich aus dem Meer und formen die phantastische Inselkette der Lofoten. Neben dieser dramatischen Landschaft mit den schroffen Felswänden und gewaltigen Gezeitenstömen des Nordmeeres sind die bunten Fischerhütten, „rorbuer“, und die dachförmigen Trockengestelle weitere Wahrzeichen dieser einzigartigen Inseln vor der norwegischen Küste. Von hier kommt auch eine kulinarische Spezialität, der Trockenfisch, der schon früh wegen seines Proteinreichtums in Südeuropa beliebt war. Jedes Frühjahr füllen sich die Siedlungen mit Tausenden von Fischern, die den Zug des Polardorsches erwarten. Nach dem Fang werden die Fische an der trockenen Winterkälte konserviert. Zusammen mit gebündelten Fischköpfen an den Gestellen aufgehängt, geben sie bis in den Sommer hinein ein bizarres Bild ab.

Alle Bilder der Edition ‚Weltbilder‘

Langevatn See nahe des Geirangerfjord

Langevatn See, Geiranger, Norwegen

Das Geschlecht der Riesen, so erzählen die Ursprungssagen der Edda, ist älter als das Göttergeschlecht der Asen. Zwei gewaltige Stämme gibt es unter den Riesen: die Thursen, das heißt die Trockenen, und die ]ötunen, die Verschlinger. Letztere hausen in ]ötunheimen, auch Utgard genannt, aber auch in Wolken und Wassern, Felsen und Bergen, in Eis und Schnee. Sturm und Gewitteriesen sind Thiassi und Thym, ein Waldriese war Witolf. Der Herr der Meere ist Ägir, der Grauenhafte; er trägt den Ägirshelm, den kein Mensch schauen kann, ohne vor Schrecken zu versteinern. Der König der Riesen ist Sutur mit dem flammenden Schwert. Der gewaltigste unter ihnen heißt Utgardloki, ihn konnte nicht einmal der Donnergott Überwinden. Da sie uralter Abkunft sind, besitzen viele von ihnen jene Urzeitweisheit, die Odin immerdar sucht. Aber die Riesen sind Todfeinde der Asen. Großartige Sagen erzählen von den Kämpfen zwischen ihnen und den Göttern, unter denen vor allem Thor ein erbitterter Gegner war. Am Tage der Götterdämmerung wird dieses Urgeschlecht dann mit den Asen den Endkampf austragen.

Alle Bilder der Edition ‚Weltbilder‘