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Durch die Eisbrüche auf den Piz Palü

Bergsteiger im Gletscherbruch des Pers-Gletschers beim Aufstieg auf den Piz Palü, Engadin, Graubünden, Schweiz

Im ersten steilen Abschnitt der Eisbrüche des Pers-Gletschers auf der Tour auf den Piz Palü folgten wir den Spuren vorangehender Gruppen, die ebenfalls einen einfachen Weg durch das Gewirr von Spalten und Eiswänden gesucht hatten. Trotzdem mussten wir vereinzelt mit Steigeisen und leichtem Pickeleinsatz arbeiten, was für den geübten Bergsteiger kein Problem darstellt. Dennoch verlangt der Blick in die Tiefe der Spalten gehörigen Respekt vor dem Gletscher ab. Während dieses Abschnitts sollte man sich keinesfalls vom beeindruckenden Panoramablick über den Morteratschgletscher aus der Konzentration bringen lassen.

Auf dem Gletscher zum Piz Palü

Panorama von Piz Bernina, Morteratschgletscher und Diavolezzahütte, Engadin, Graubünden, Schweiz

Nachdem wir für unsere Tour zum Piz Palü die Diavolezza-Hütte vor Sonnenaufgang verlassen hatten, führte der Weg zuerst über Fels und schliesslich auf den Pers-Gletscher. Dort querten wir über das apere und von vielen Spalten durchzogene Eis, bevor an den ersten Eisbrüchen der steile Aufstieg auf den Sattel und den Gipfelgrat beginnt. Schnell gewannen wir an Höhe und konnten das Panorama hinunter in Richtung Pontresina geniessen. Die Diavolezza-Hütte versank inzwischen fast in den aufquellenden Wolken (rechts im Bild), die von der steigenden Gewittergefahr kündeten und uns zur Eile trieben.

Die Bernina und der Biancograt

Sonnenaufgang am Piz Bernina, Engadin, Garubünden, Schweiz

Die Bernina (4049 m), hier von der Diavolezzahütte während meiner Tour auf den Piz Palü aus betrachtet, ist für viele Bergsteiger ein verlockendes und herausforderndes Ziel. Vor allem der Biancograt, ein langergezogener, gipfelwärts geschwungener Schneegrat (hier auf der rechten Seite gut im Profil zu sehen), gilt als der schönste Teil der Aufstiegsroute.

Die Bernina-Gruppe im ersten Sonnenlicht

Panorama von Piz Palü und der Bernina im ersten Sonnenlicht von der Diavolezzahütte, Engadin, Graubünden, Schweiz

Majestätisch ragen der dreigipfelige Palü (3905 m, links), Bellavista (mitte) und die Bernina (4049 m, rechts) über die Eisbrüche des Pers- und oberen Morteratsch-Gletschers. Für diesen einzigartigen Anblick ist die Diavolezzahütte berühmt. Für diesen einzigartigen Anblick ist die Diavolezzahütte berühmt. Über den Gletscher, die Eisbrüche und den Gipfelgrat am linken Bildrand führt meine Bergtour auf den Piz Palü auf den Sattel links des Gipfelgrats und von dort auf den Südgipfel (der linke).

Sonnenaufgang auf der Diavolezzahütte

Sonnenaufgang auf der Diavolezza-Hütte, Berninan-Massiv, Engadin, Graubünden, Schweiz

Morgens herrscht bereits ab drei Uhr emsiges Treiben auf der Diavolezzahütte, weil sich Gruppen für die  Tour auf den Piz Palü, die Überschreitung über die Bellavista-Terasse auf die Bernina odere weitere Tourenhighlights des Gebiets vorbereiten. So sieht man in der Dämmerung die Lichterketten der Bergsteiger im Eisbruch oder den Pers-Gletscher hinauf. Nach Osten biete sich an diesem Morgen das prächtige Schauspiel des Sonnenaufgangs, der mit seinen Farben aber kein gutes Wetter verheisst. Zuviel Feuchtigkeit in der warmen Luft wird für Gewitter sorgen, die uns später zu einem raschen Abstieg vom Gipfel des Palü nötigten.

Im Festsaal der Alpen: Von der Diavolezza auf den Piz Palü

Panorama von Piz Palü, Bellavista und Piz Bernina von der Diavolezzahütte, Engadin, Graubünden, Schweiz

Die Gipfel um die Bernina, die knapp um die 4000m-Grenze ragen, gelten als Krönung des Engadin, dessen Schönheit ausgiebig gerühmt wird. St. Moritz, Silvaplaner Seen, Maloja-Pass oder der Nationalpark sind nur einige weitere Attraktionen der Region. Sehen Sie das Panorama von der Diavolezza-Hütte bei Sonnenaufgang, Palü und Bernina im ersten Sonnenlicht, Eindrücke der Tour auf dem Gletscher, in den Eisbrüchen, auf dem Gipfelgrat und beim Rückblick auf der Sonnenterasse der Diavolezza.

Kartenmaterial: Landeskarte der Schweiz, 1:25.000, Blatt 1277, Bundesamt für Landestopographie.
Literatur: SAC Tourenführer Schweiz, Schweizer Alpen Club.

Abstieg vom Hausstock

Bergsteiger beim Abstieg vom Hausstock über den Gletscher, Glarus, SchweizNach der kurzen Rast auf dem Gipfel des Hausstock mit seinem grossartigen Panoramablick steigen wir nach Osten direkt über den sehr steilen oberen Bereich des ‚Gletscher da Mer‘ ab. Zu Beginn können wir noch im sulzigen Schnee gut abfedern, bevor wir uns bald wegen der Spalten äusserst vorsichtig an flacheren Bereichen orientieren. Dieser Abschnitt über den Gletscher verlangt von den „harten Jungs“ nochmals vollen Einsatz ihres Materials. Über die Schutthügel der ehemaligen Mittelmöräne steigen wir schliesslich weiter ab zum Panixerpass und zurück in die grünen Sommerwiesen des Vorderrheintals, wo wir die Bergtour zum Hausstock abschliessen.