Windmühle in Oia, Santorini

Windmühle in Oia, Santorini

Oia auf Santorini, der Vulkaninsel inmitten der griechischen Inselwelt der Kykladen, ist einer jener zauberhaften Ort, die trotz Massentourismus eine faszinierende Ausstrahlung besitzen. Natürlich ist der Ort tagsüber okkupiert z.B. von Frauen mittleren Alters, die einen Kreativurlaub buchten und deren Aufgabe an einem Tag darin bestand, die typischen würfelfürmigen Gebäude, die Kontraste der gleissenden weissen Wände zum tiefblauen Himmel, den leuchtenden Feuerfarben der Kraterwände und des schillernden Meeres in Aquarellen, Zeichnungen usw. zu verarbeiten. Durch die Aufgabe des Kurskleiters, z.B die geometrische Strenge der rechten Winkel aufzulösen, sind die Teilnehmer anhand dieses verbindenden Elements in ihren Werken leicht zu erkennen. Höhepunkt des Tages ist immer der Nachmittag bis hin zum Sonnenuntergang, wenn die Stadt in warmes Licht gehüllt einen der schönsten Ausblicke auf die einfahrenden Fähren, die Caldera mit ihren Inseln und das weite Meer bietet.

Klima – Sommersiedlung auf Milos

Klima, Sommersiedlung auf Milos

Auf einem Spaziergang unterhalb dem Hauptort der Insel Milos erreichen Sie diese kleine Ansammlung von Häusern, wo die Bewohner mit ihren Booten direkt im Haus festmachen können. Einst gehörten sie den Fischern, heute sind es modern eingerichtete Ferienwohnungen. Milos ist nicht nur wegen seiner Strände und abwechslungsreichen Landschaft – die Insel ist vulkanischen Ursprungs –  weit über die Grenzen von Griechenland hinweg berühmt, sondern vor allem für den antiken Torso der Venus von Milo, die heute im Louvre steht.

Weisse Würfel der Kykladen

Die weissen würfelförmigen Häuser der Kykladen

Weissgetünchte würfelförmige Gebäude im gleissenden Sonnenlicht, wie hier in dem Hauptort der Insel Milos, Plaka, kontrastieren mit dem Tiefblau der See und des Himmels – so sehen typische kykladische Dörfer aus. In den heissen Sommern von Griechenland reflektieren sie die Hitze und leiten den wenigen Niederschlag in Kavernen ab.

Strand von Plathiena, Milos

Strand von Plathiena, Milos, Griechenland

Milos ist eine Insel vulkanischen Ursprungs ähnlich Santorini und bietet an ihrer zerborstenen Küstenlinie einige versteckte Badestrände. Der Sandstarnd Plathiana ist gerade 30 Minuten Fussmarsch nördlich von Plaka, dem Hauptort der Insel entfernt. Milos liegt am westlichern Rand der Kykladen, der berühmten ägaischen Inselwelt Griechenlands.

Willkommen in Griechenland

Griechin auf Milos

Willkommen in Griechenland„, begrüsst uns diese Frau in Ihrem Krämerladen auf Milos, einer Insel  der Kykladen in der griechischen Ägäis. Nebenbei verwaltet Sie Fremdenzimmer für den Besitzer, der ‚geschäftlich in Athen zu tun hat‘ – das hören wir oft und klingt wichtig. Wir hatten eine herzliche Zeit bei ihr und kamen bei Abreise am frühen (und heissen) Vormittag nicht um einige Ouzo herum.

Lebendige Geschichte – Praia

Ein kapverdischer JungeDie Holzplanken der Karavellen ächzen unter den neu hinzugeladenen Lasten. Die schweren Taue knirschen unter dem Zug des Ankers. Die Skelette der Schiffsaufbauten tanzen den Todesreigen für viele der armen Afrikaner, die mit lautem Peitschengeknall unter Deck gepfercht werden. Plötzlich erschallt der Ruf : „Piraten in Sicht!“. Die wohlgeordnete Szenerie verfällt ins Chaos. Hastig räumen Händler ihre wertvollen Habseligkeiten zusammen, ganze Familien sieht man eilig davonstürmen; es herrscht das blanke Entsetzen in den Gesichtern der Menschen. Wieder einmal wird geraubt, gebrandschatzt und gemordet werden.

Während wir von der letzten Etappe der Reise von Fogo nach  Santiago unterwegs sind,  läuft vor meinem geistigen Auge eine Szene ab, wie sie sich vor 400 Jahren abgespielt haben könnte. Ich gehe in der Geschichte der Insel Santiago spazieren und sehe die Schiffe der Freibeuter John Hawkins, Lovelle, Drake und Jack Cassart. Mir begegnen die Navigatoren Bartholomeus Diaz, ich erblicke Christoper Kolumbus und Vasco Da Gama im Gespräch vertieft und ziehe meinen Hut vor James Cook. Ja sogar Alexander von Humboldts vielbeschäftigten Kopf scheine ich im Gewirr der Menschen in Raum und Zeit erkannt zu haben. Die Verdichtung der Geschichte zeigt die Bedeutung der Häfen von Santiago, der alten Hauptstadt Cidade Velha und Kapverdes neues politisches Zentrum Praia. Vom neuen Hafen wird die einfache Struktur der Stadt ersichtlich. Zwischen den Stadtvierteln in breiten Trockentälern erhebt sich auf einem Felsplateau die Oberstadt 30 m über das Meeresniveau. Auf einer Fläche von 500 x 300 m konzentriert sich die Administration der Kapverden, mit Ausnahme der Nationalversammlung. Diese liegt etwas vorgelagert im besseren Viertel der Stadt Prainha, das sich auf einer Landzunge bis zum Leuchtturm Ponte Emerosa erstreckt. Weiterlesen

Der feurige Riese – auf Fogo

Calder des Vulkans auf Fogo, KapverdenNach herrlichen Tagen auf Santo Antao fahren wir an unserem Abreisetag frühmorgens mit dem hupenden Convoi der Taxis hinüber zum Fährhafen Porto Novo, von wo uns das Schiff nach Mindelo bringt. Dort wollten wir nur eine Nacht verweilen, um am nächsten Abend das grosse Fährschiff nach Fogo zu nehmen. Doch wir wären nicht auf den Kapverden, hätte die Fährgesellschaft den Abreisetag nicht kurzfristig um drei Tage nach hinten verschoben. Am betreffenden Tag nun war die Abfahrtszeit auf 18.00 Uhr festgelegt und wir fanden uns lange zuvor auf dem Schiff ein. Doch aufgrund des Anblicks einer grossen Menge an Getreidesäcken und weiterer Fracht glaubten wir jedoch kaum an ein pünktliches Ablegen der „Sotavento“.

Das Schiff ist übrigens zusammen mit dem Schwesterschiff „Barlavento“ 1987 als Entwicklungshilfe in Emden gebaut und ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung des Verkehrs zwischen den Inseln an die Republik übergeben worden. Die beiden Schiffe waren die wichtigste und billigste Fracht- und Reiseverbindung für die Einwohner, für die das bequeme Fliegen meist unerschwinglich bleibt. Und trotzdem gibt es viele KapverdierInnen, die ihre Insel noch nie verlassen haben. Die wartenden Passagiere stehen mit Kindern und Kleinvieh, Kisten und Koffern am Kai und üben sich in Geduld, denn nur langsam verschwindet eine Ladung Säcke im Bauch des Schiffes, unterbrochen von langwierigen, hitzigen Diskussionen um die Reihenfolge des Ladeguts. Immer weiter bringen Laster von der nahegelegenen Mühle Mehlsäcke, die von Hand auf das Kai gelagert und von dort mit dem Kran auf das Schiff gehievt werden. Bei dem gemächlichen Arbeitstempo wird es letztendlich Mitternacht, bis sich die Stahlluke im Bug über dem Laderaum schliesst. Bei zwei fahrplanmässigen Touren im Monat sind doch sechs Stunden Verspätung bedeutungslos. Ausserdem haben die Menschen hier noch Zeit. Weiterlesen