Golden Gate Bridge, San Francisco
Trotz des engen Zeitplans auf meiner Geschäftsreise nach San Francisco wollte ich unbedingt einmal die spektakuläre Ansicht der Golden Gate Brücke von Nordwesten erleben. Ich hatte Glück und an einem sonnigen Nachmittag tatsächlich noch etwas Zeit übrig. Für eine Tour mit einem Leihfahrrad von der Canary Wharf – das muss ein toller Ausflug sein und würde ich jedem raten – war es leider zu spät. Die Busfahrpläne zu studieren, hätte vermutlich auch zu lange gedauert, schliesslich war gerade jetzt ein herrliches Nachmittagslicht und von Westen zogen allmählich Wolkenbänke heran.
Also rief ich ein Taxi an und nannte ihm mein Ziel ‚Hawk Hill‘ – ein gewisses Kostenrisiko war mir durchaus bewusst, was ich aber unter den Umständen hinnahm. Der Fahrer gestand, noch nie aus der Stadt nach Norden über die Golden Gate Brücke gefahren zu sein. Da ich ja grob wisse, über welche Strassen wir zu den Aussichtspunkten kämen (die erste Ausfahr nach der Brücke raus) und er der Ansicht war, mit meiner Hilfe anzukommen, fuhr er los. Erst quälten wir uns während der Rush Hour durch die Stadt und schliesslich die südliche Rampe hinauf. Er war sogleich hellauf begeistert, als wir die Golden Gate Bridge überquerten und dann die Panoramastrasse (Conzelmann Road) hinauffuhren: „Was für ein toller An- und Ausblick. Ich war noch nie auf dieser Seite, habe die Brücke und die Bucht so noch nie gesehen und werde obendrein für diesen Ausflug auch noch bezahlt“. Dafür war er sehr entgegenkommend und wartete geduldig, während ich fotografierte und den Ausblick ge genoss. Ich fuhr mit ihm noch ein Stück die Strasse zurück, ehe wir uns mit einem freudlichen Lächeln am unteren Vista Point verabschiedeten. Die 25 US$ war der Ausflug in jedem Fall wert. Für den Rückweg entschied ich mich aber, die Brücke einmal zu Fuss zu überqueren, und ich erlebte, was Jack Kerouc schon 1951 beschrieb: „Bei der Fahrt über die Golden Gate erzeugte die Sonne über dem Pazifik einen phantatischen Glanzschleier, einen Schleier, vor dem ich die Augen abwenden musste, und das war also der glänzende Schutzschild des nach China führenden Weltmeers (…)“.
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[…] werfen, ehe von Westen die Nebelbänke in Richtung Stadt hineintrieben. Auf dem Rückweg zu Fuss über einen weiteren Aussichtspunkt und die Brücke verschwand die Brücke am Südostende bereits in den feuchtkalten, von heftigen […]
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