Zwischenwelt Malö

Auf der Fahrt entlang der westschwedischen Schärenküste haben wir schon viele große und kleine Inseln besucht oder überquert. Die Insel Malö, zwischen Orust, Skaftö und – der Übergang über eine Brücke ist kaum wahrzunehmen – Flatö gelegen, ist für viele nur Duchgangsstation. Hier verläuft die westlichste und schnellste Verbindung zwischen den Inseln, nur zwei wenige hundert Meter breite Sunde sind mit der Autofähre zurückzulegen. Deren Überfahrten bestimmen dann auch den Takt des Verkehrs auf der einzigen Inselstraße, zwischen den Abfahrten und Abends herrscht hingegen Stille.  Gerade deshalb gefiel es uns in dieser „Zwischenwelt“.

Wärend Flatö eine grüne Insel mit viel Wald, Weiden und verstreuten Bauernhäusern ist, bietet Malö (oder auch Malön geschrieben) eine eher karge, felsigerer Landschaft. An der Durchgangsstraße liegt ein Campingplatz an einer kleinen Bucht mit Bootsstegen und Aussichtshügel sowie Stellplätzen direkt am Wasser. Leider hatten wir bei unserem Aufenthalt mehrheitlich Regen und nur wenige Schönwetterphasen, was der Entspannung nicht Entgegen stand. Zumal neben der Insel auch Lysekil am großen Gullmarsfjord oder Orust für Ausflüge schnell zu erreichen waren.

Zwischen den Ausflügen und Lesezeiten im Zelt bei Regenschauern saß ich gerne auf dem Hügel oder am Steg und liess den Blick über das Wasser des Malö-Stroms und seiner Buchten gleiten. Da hier die 9. Etappe des Kuststigen Wanderwegs vorbeiführt, ging ich ein Stück dieses Wegs hinüber nach Flatön und zurück. An so einem Ort wurde mir wieder einmal bewusst, wieviel mehr Flexibilität, Reichweite und Naturnähe hier Fahrräder bringen würden – aber leider war diesmal kein Platz dafür.