Teufelsmühle – Gleitschirmflug in den Sonnenuntergang
Die Teufelsmühle (908 m) erhebt sich über dem Murgtal bei Gernsbach im Schwarzwald. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde dort ein Aussichtsturm vom Schwarzwaldverein errichtet. Von der Plattform schweift der Blick weit in die Ferne über die Rheinebene, den Pfälzer Wald, Elsass und Vogesen sowie den Nordschwarzwald bis zur Hornisgrinde.
Die Teufelsmühle ist beliebtes Ziel für Wanderer, Bergradler oder Skilangläufer, die z.B. über den Höhenrücken von Kaltenbronn/Schwarzmiss kommen. Mit ordentlich Höhenmetern hingegen erfolgt der direkte Aufstieg aus Gernsbach oder von Herrenalb. Die steile, geteerte (und teilweise für PKW mautpflichtige) Fahrstraße, über die man die Teufelsmühle mit dem Turm und Gasthaus erreichen kann, bietet zusätzlich auch Rennradfahrern eine sportliche Herausforderung. Zwischen den bewaldeten Hängen liegen noch die beiden Startplätze des Drachen- und Gleitschirmclub Loffenau e.V. („Teufelsflieger“), einer der schönsten Startplätze der Region.
Der Name Teufelsmühle entstammt einer Sage. Die dort herumliegenden großen Sandsteinfelsen waren Bausteine einer vom Teufel errichteten Mühle, die er vor Wut über eine verlorene Wette bzw. ungünstige Abmachung mit einem Müller wieder zerstört hatte. Solche Sagen und Mythen begegnen einem in vielen Variationen an vielen Orten im Schwarzwald. Als Kinder bekamen wir ebensolche grausige und angsteinflössende Märchen vom Teufel und Waldgeistern von den älteren Kindern und Jugendlichen erzählt, z.B als wir abends im nahegelegenen Orgelfelsenhaus im Schlafraum unter dem Dach lagen. Daher wagten wir uns Nachts nicht mehr aus der Hütte und schreckten bei jedem unbekannten Geräusch draußen auf, schon der Gang hinunter zur Toilette war ein Abenteuer. Auch an diesem Abend ertönten eher ungewöhliche Geräusche, doch die machten keine Angst sondern Freude – ein Musiker begleitete mit seinem Alphorn den Sonnenuntergang.
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