Auf dem Königssee nach St. Bartholomä

Ich erwartete ein farbenfrohes Wochenende im Nationalpark Berchtesgaden mit einer strahlenden Herbstsonne in einem bayrisch-blauen Himmel und leuchtend bunte Wälder unter schneebedeckten Berggipfeln, als ich am Königssee mit meiner Wanderausrüstung zwischen vielen Tagesgästen überwiegend asiatischer Herkunft das Boot über den Königssee nach St. Bartholomä bestieg. Um es vorwegzunehmen, ich sollte nicht enttäuscht werden.

Die touristische Einkaufsmeile vom Parkplatz zum See war schnell durchschritten. Die Luft an diesem frühen Morgen war noch von frische Klarheit, der Anleger noch im Schatten der Berge und vereinzelte Sonnenstrahlen liessen – Leuchtraketen gleich – gelbe Lärchen und feurrote Buchen aufleuchten. Fast lautlos glitt das Elektroboot über die ruhige, dunkle Oberfläche des Königssees. Hin und wieder erklärte der Steward die einzelnen Sehenswürdigkeiten und erzählte Geschichte, natürlich wurde auch bei uns die über 80-jährige Tradition des Trompetenechos fortgeführt.

Bald ereichte das Boot die wärmende Sonne und je näher wir St. Bartholomä kamen, desto mehr schob sich auch die Watzmann-Ostwand ins  Bild, begleitet von ehrfürchtigen Blicken der Passagiere und dem Klicken der Fotoapparate. Schliesslich erreichten wir die Anlegestelle und die Fahrgäste strömten hinüber zur Kirche und dem Gasthaus. Letzten Sommer hatte ich vom Aussichtspunkt Feuerpalfen den Sonnenaufgang über St. Bartholomä und dem Watzmann erlebt.

Diesmal bin ich gekommen, um von hier zum Kärlingerhaus am Funtensee zu wandern und die Bergwelt am Königssee kennzulernen.

Die erste, kurze Etappe führt mich zur Mündung des Eisbach in den Königssee.

Mehr Bilder vom Nationalpark Berchtesgaden auch in der Galerie Deutschland.