Schlagwortarchiv für: Nil

Ein Bauer im Niltal

Bauer fährt seine Zuckerrohrernte auf einem Eselskarren ein, Luxor, Ägypten

In weiten Teilen von Ägypten, wie hier bei Luxor, ist der Eselskarren als  einfaches Transportmittel noch weit verbreitet, um die Ernte auf den schmalen Pfanden von den Zuckerrohrplantagen einzubringen. Zuckerrohr dominiert auf den Anbauflächen. Auf der Bahnfahrt von Luxor nach Assuan in der dritten Klasse konnte ich erleben, wie bei vielen Stops (gefühlt an jeder dritten Palme) die Passagiere nach draussens türmten, sich ein paar Zuckerrohrstengel als ‚Süßigkeit‘ mitbrachten und dann auf ihnen kauten, um den Saft herauszupressen.  Die Pflanzen- und Überreste verteilten sich dabei bald auf dem ganzen Boden des Waggons.

Abendstimmung am Nil bei Luxor

Abendstimmung am Nil bei Luxor, ÄgyptenSchon die Blüte der Zivilisation zur Zeit der Pharaonen wurde nur durch die Wasser des Nil ermöglicht, und bis heute bildet dieselbe Quelle die Lebensgrundlage der Ägypter. Der Ursprung des Nil liegt einen halben Kontinent entfernt in den niederschlagsreichen Bergen Zentralafrikas, und die letzten tausend Kilometer fließen die braunen Fluten vorbei an Tempeln und Pyramiden. Zusammen mit dem fruchtbaren Ackerland, das er zu beiden Seiten geschaffen hat, durchzieht er die Wüste; das Grün der Pflanzen ist ein wohltuender und beruhigender Anblick angesichts des heißen, staubtrockenen Landes. Bis zum Bau des Assuan-Staudammes wurden die Böden durch die jährliche Überschwemmung mit neuen Nährstoffen versorgt. Sogar der Kalender wurde nach der Flut ausgerichtet. Heute müssen die Fellachen mit Kunstdünger nachhelfen und haben obendrein noch mit der Versalzung der Böden zu kämpfen. Da nur wenige Brücken den Strom überspannen, sind Fähren und die Feluken, kleine Segelboote, noch ein traditionell übliches Verkehrsmittel landauf und landab in Ägypten.

Alle Bilder der Edition ‚Weltbilder‘