Schlagwortarchiv für: Naturfotografie

Bergregenwald nahe der Waihohonu-Hut

Bergregenwald nahe der Waihohonu-Hut, Tongariro Nationalpark, Neuseeland

Unweit der Waihihonu-Hütte passiert der Wanderweg des Northern Circuit auf dem Weg zur Oturere Hut in den mittleren Höhenregionen üppige Bergbuchenwälder. Dieser Ort ist beispielhaft  für diese reichhaltige Vegetation mit Farnen und Moosen. Stattliche Bäche mäandern durch tiefeingeschnittene Täler. Viele Vögel zeigen sich hier, allen voran die neugierigen Fantails und Robins.

Oturere und Waihohonu

Kapitel 4: Ödnis und Lebensfülle

Im Oturere Tal, Tongariro Nationalpark, Nordinsel Neuseeland

Der neue Tag führt mich zuerst auf der Route des Tongariro-Crossing zurück auf die Kraterhochfläche. Das grandiose Naturtheater zeigt heute ein Stück von Shakespearschem Format auf der Bühne der grossen Gefühle. Nachdem der Berg am letzten Tag so freigiebig und stolz seine Schätze zur Schau stellte, hüllt er sich heute in dichte Wolken. Alles erscheint farblos und grau, und an solchen Tagen legt sich ein depressiver Schleier auf mein Gemüt. Die weite Ödnis, verhüllt in Nebelschwaden, erweckt in mir das verzweifelte Gefühl der Einsamkeit und einer Verlorenheit. Seines Sinnes beraubt steht das Hinweisschild für den Blauen See am Wegesrand, von grenzenlosem Grau umgeben. Gedanken und Realität verschmelzen. Die zerklüfteten Felsbrocken im Oturere-Tal verwandeln sich plötzlich in fratzenhafte Geisterwesen, die mich vom rechten Weg abbringen wollen. Weiterlesen

Mt. Angelus, Angelus Hut und Robert’s Ridge

Der frühe Aufbruch von der Hütte im Dunkeln, die eisige Luft, das Knirschen des gefrorenen Schnees unter den Steigeisen und das mystische Zwielicht machen den Gipfelanstieg vor Sonnenaufgang auf den Mt. Angelus im Nelson Lakes Nationalpark zu einem aufregenden Erlebnis. Zudem wurde ich mit einem Panoramablick über die Angelus Hütte und Seen,  dem Kahurangi Nationalpark und die Bucht von Nelson am Horizont belohnt. Sofern es das Wetter zulässt, sollten Sie auf keinen Fall auf dem Rückweg zum Rotaira-See und St.Arnaud den aussichtsreichen Weg über Robert´s Ridge verpassen – ein absolutes Highlight.

Taranaki grüsst Tongariro

Mt. Taranaki, gesehen vom Tongariro Nationalpark

Nach einem regnerischen Tag im Tongariro Nationalpark riss kurz vor Sonnenuntergang noch die Wolkendecke auf. und bot diesen Durchblick von der Mangatepopo-Berghütte auf den Brudervulkan Taranaki im Westen der Nordinsel. Da wir uns auf einem dem hohen Plateau im Zentrum der Nordinsel befinden, reicht der Blick auf den 100 Km entfernten Brudervilkan von Ruapehu, Ngauruhoe und Tongariro. Diesen grandiosen Gruss liess sich natürlich keiner der über 50 Wanderer entgehen, die an diesem Osterwochenende zahlreich die Mangatepopo-Hütte und die Zeltplätze belegten. Die Hüte befindet sich am Anfang des Tongariro Crossing, der spektakulären Wanderung durch die Vulkanlandschaft des Tongariro Nationalpark und ist auch der beste Ausgangspunkt für den Aufstieg auf den Gipfel des Ngauruhoe.

Aoraki (Mt.Cook), Cook Range und Burnett Mountains

Aoraki (Mt. Cook), Südalpen Neuseeland

Von der Mueller-Hütte im Mt.Cook Nationalpark bietet sich diese Aussicht über die Bergketten, die den Tasman-Gletscher flankieren und von Aoraki (Mt. Cook), Neuseelands höchstem Berg (3751m), gekrönt werden. Da Westwinddrift trifft ungebremst mit Wolken und Niederschlag am Alpenhauptkamm der Südinsel Neuseelands auf, daher erlebt man hier in kurzer Zeit extreme Wetterwechsel.

Jackson Bay – am Rande der Wildnis

Jackson Bay, Westküste Südinsel Neuseeland

Nachdem ich in Haast den Westküsten-Highway der Südinsel Neuseelands verliess und die kleine Strasse weiter südlich bis an ihr Ende entlangfuhr, gelangte ich an das verschlafenen Dorf Port Jackson. Es ist ein Relikt der frühen Siedlungspolitik, die hier ein ländliches Zentrum für Farmer errichten plante. Aber das rauhe, feuchte Klima der Westküste, wo sich die Wolken der Westwinddrift am Alpenhauptkamm stauen und abregnen, vernichtete alle Anstrengungen der ersten Siedler. Heute leben die wenigen Menschen von Fischfang oder den wenigen Reisenden, die eine Bootspassage weiter in den Süden buchen. Hier beginnt nämlich die Wildnis von Aspiring und Fjordland Nationalpark, die für jeden Extremabenteurer, Bergsteiger oder Wanderer eine Herausforderung sind.

Lake Te Anau vom Mt. Luxmore

Lake Te Anau von der Luxmore Hut, Kepler Track

Obwohl eine sehr feuchte Gegend mit vielen Regentagen zeigt sich dennoch oft genug die Sonne und auch wegen dieser Gegensätze  ist das Fjordland eine Paradies zum Wandern. Routeburn, Hollyford, Dusky Sound, der weltberühmte Milford oder der Kepler Track sind nur eine Auswahl der besser bekannten Mehrtageswanderungen, z.T. als Great Walks klassifiziert. Das obige Bild entstand unterhalb der Luxmore Hut nach der ersten Tagesetappe des Kepler Track. Das wilde Fjordland ist ein extremes Gebiet, steile und unzugängliche Bergregionen, Trogtäler, alles überwuchert mit den feuchten Regenwäldern, in denen man wohlvorbereitet auf Touren in den Busch gehen sollte. Hier gibt es auch einige Gebiete, in denen der Zutritt verboten ist und die Naturschutzbehörde Department of Conservation versucht, seltenen Vögel wie dem Kakapo oder Tekapo die Brut zu ermöglichen und sie vor dem Aussterben zu bewahren.