Besuch in der Oliven-Ölmühle „Kyriakos“
Bei unserem Ausflug zur Insel Ägina lauschten wir gespannt den Erklärungen des Müllers der Oliven-Ölmühle „Kyriakos“ in Kipseli zur Herstellung des lokalen Olivenöls. Er betreibe nur einen kleinen Familienbetrieb und würde nur Oliven von der Insel verarbeiten. Die Olivenernte habe gerade erst begonnen, wie wir auf der heutigen Wanderung durch die Olivenhaine bereits beobachten konnten.
Die Oliven würden aus einer Schütte transportiert, gereinigt und mechanisch zu einem Mus gemahlen. Diese Masse wird dann ein eine Schneckenwelle geführt. Dabei nimmt der Druck zu und das Öl fließt ab, wird also eigentlich nicht wirklich gepresst, eher gedrückt. Da durch Druck immer Wärme entsteht, ist eventuell auch eine Kühlung notwendig. Das werde durch eine Art „Wasserkühlung“ sichergestellt, weil die Röhren mit den Extraktionswellen von Wasser umgeben sind.
Ungefähr maximal 40°C dürfen dabei nicht überschritten werden, um die sogenannte „Kaltpressung“ einzuhalten. Denn nur so kann garantiert werden, dass am Ende ein naturbelassenes Öl ensteht, das noch alle wertvollen Inhaltsstoffe, mehrfach ungesättigten Fettsäuren, Geschmacks- und Geruchsstoffe beinhaltet.
In den nachfolgenden Schritten erfolgt eine Filtration oder Sedimentierung, wodurch ein sauberes Öl erzeugt wird. Das Mus oder „Presskuchen“ dieser ersten Pressung kann noch weiter verwendet werden, um durch höhere Temperaturen weiteres Öl daraus zu extrahieren oder als Futter, in Lebensmitteln oder der Kosmetik weiter verarbeitet zu werden.
Am Ende stand eine Verkostung des Öls, wozu es über Weißbrot gegossen wurde – ein voller, fruchtiger Geschmack, nicht zu bitter. Ich hätte gerne einen Kanister frischen Ölivenöls direkt mitgenommen, aber es gab nur die großen Gebinde, die zu schwer zum Tragen bzw. als Reisegepäck wären. Da erinnere ich meine ersten Reise nach Griechenland 1996. Damals hatte wir zu zweit bei der Abreise im Duty Free Shop am alten Flughafen Athen-Ellinikon jeweils einen 5-Liter-Kanister Olivenöl erstanden und als Handgepäck mitgenommen – da hatten die Mitreisenden geschmunzelt. Damals war ein Einkauf im Duty Free aber auch noch wirklich günstig und lohnend.
Gestärkt machten wir uns auf den Rückweg, um am Nachmittag noch das Hafenviertel des Ortes Ägina zu erkunden, bevor es mit der Fähre für den letzten Abend zurück nach Athen gehen sollte.
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[…] heiß. Ideales Wetter zum Wandern, das war auch der heutige Plan: zu Fuß nach Kipseli, um dort die Oliven-Ölmühle „Kyriakos“ zu […]
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