Roter Porphyr, grauschwarze Kiesel und das türkisfarbene Meer bei Marina di Gairo

Der Strand von Marina di Gairo ist einzigartig – von den Talhängen fliesst ein sattgrüner Pinienwald hinunter zu einem grauschwarzen Kieselstrand, der – um die Dramatik noch zu steigern – von leuchtend roten oder rosafarbenen Porhpyrklippen und der steilen Felsabbrüchen des Monte Ferru eingerahmt wird. Marina di Gairo liegt südlich des Planargia-Strands bei Barisardo und ist über eine landschaftlich reizvolle Stichstrasse zu erreichen.

Vom Parkplatz marschierte ich über den Strand aus dunklen, groben Kieselsteinen und über die scharfkantigen Klippen, wo sich bald ein schmaler Pfad nach Norden zu einem reizvollen Aussichtspunkt hinaufzieht. Dort setzte ich mich in die warme Nachmittagssonne und liess die großartige Landschaft auf mich einwirken. Eine Gruppe von Seekajakfahrern machte derweil eine Rast an einer einsamen Bucht unterhalb meines Ausgucks. Eine Gruppe Italiener lümmelte lässig auf den Klippen. Ich hörte nur wenig Wind und das sanfte Rauschen des Meeres. Die gesamte Szenerie wirkte sehr entspannend und fast entrückt.

Der Name Marina di Gairo steht übrigens in Verbindung zur einige Kilometer entfernten Ortschaft Gairo Cardeddu, die von Bewohnern aus dem bergigen Hinterland der Ogliastra gegründet wurde, nachdem deren ursprünglicher Heimatort Gairo bei einem Bergrutsch fast vollständig zerstört wurde.

Auf der Fahrt nach Marina di Gairo  passiert man die Bucht von Su Sirbone, deren Strand auf einem kurzen Weg über die Klippen erreicht wird und von Kindern der Geisterstrand genannt wurde, weil direkt dahinter eine verlassene und verfallende Hotelanlage, durch das der Wind pfeift und hin und wieder kläffendes Hundegebell zu hören ist, dem Ort eine gespenstische Atmosphäre verleiht. Wegen seiner wellengeschütze Lage in einer Bucht, dem feinen Sand und der flachen Neigung ist er bei Familien mit kleineren Kindern beliebt.

Mehr Bilder in der Galerie ‘Sardinien’.

2 Kommentare

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  1. […] Was für ein mit dramatischer Himmel beim Sonnenaufgang an der Bucht von Coccorocci. Die Porphyrfelsen leuchten mystisch rosafarben im Zwielicht der Dämmerung. Nur das Glucksen und Schlagen der Brandung gegen die Felsen ist zu hören, ansonsten herrscht friedvolle Stille.  Bei einem ersten Tagesbesuch vor vielen Jahren war ich sehr begeistert von den rauhen Felsen, dem grauen Kieselstrand, den knorrigen Wacholderbäumen und den bewaldeten Hängen unterhalb des Monte Cartucceddu. […]

  2. […] umfassen beispielsweise weiss-grauen Granit (wie am Capo Testa), rosafarbenen Porphyr (wie  in Marina di Gairo), Schiefer und verkarstetes Dolomit-Kalkgestein (Capo Caccia und Nurra oder Supramonte),  Trachyt, […]

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