Ankunft auf Sal
Der erste Eindruck vom Flugzeugfenster auf die Inselgruppe der Kapverden bietet Schutt und Geröllwüsten, Sanddünen und ausgetrocknete Wasserläufe von Küste zu Küste, umspült von einem kristallklaren Meer. Nur wenige Erhebungen ragen über das ebene Land. Am deutlichsten heben sich die Funkanlagen des Flughafens, die großen Tanks am Hafen bei Palmeira und die einzige geteerte Straße der Kapverden, die als schwarzes Band von Espargos am Flughafen vorbei in den Süden der Insel verläuft, von der Palette der braungelben Erdfarben ab.So präsentiert sich die vorherrschende Landschaftsform der östlichen Insel und versetzt so manchen Besucher in Schrecken, der nur spärlich informiert doch eine üppigere Vegetation erwartet hatte. Die Einreiseformalitäten gingen überraschend schnell vonstatten und sogleich werden wir auch von Taxifahrern bedrängt, mit denen es geschickt zu verhandeln gilt. Ist man der offiziellen Amtssprache portugiesisch oder des kapverdischen Criolo nicht mächtig, helfen französisch, spanisch oder englisch in vielen Situationen weiter. Diese Sprachkenntnisse zeugen von der Arbeit in der Emigration der älteren Generationen, wo hingegen den jüngeren an den Schulen mit dem Erlernen einer Fremdsprache eine bessere Zukunft eröffnet werden soll. Schließlich werden wir uns auf einen Preis einig, bei dem jeder zufrieden ist, und treten unsere Fahrt nach Santa Maria in den Süden der Insel an, wobei sich der erste Eindruck der öden Landschaft noch intensiviert.
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