Schlagwortarchiv für: Tempel

Auf der Grande Tour nach Paestum

Paestum am Golf von Salerno ist wie Elea mit seiner Philisophenschule  eine der zahlreichen um 600 v Chr.  in Süditalien neu gegründeten griechischen Siedlungen. Nach Zerstörung im Mittelalter und Versumpfung wurden die Ruinen des ursprünglich als Poseidonia genannen Orts erst Mitte des 18. Jahrhunderts wieder entdeckt.  Der Besuch von Johann Joachim Winckelmann und der Veröffentlichung in senem Reisebericht erhöhte die Bekanntheit und  spätestens mit dem Auftauchen von Johann Wolfgang Goethe im Jahr 1787 und der Beschreibung in seiner italienischen Reise wurde der Ort kulturell „wiedergeboren“ und trug dazu bei, dass Paestum wie Rom, Neapel und Pompeij/Herkulaneum auch Teil der klassischen Grande Tour wurde. Diese Bildungsreise der gehobenen Gesellschaftschichten Europas, ursprünglich zum Abschluss der Erziehung und Erweiterung von Kenntnissen in Sprache oder Kunst gedacht,  erfuhr damals einen gewaltigen Aufschwung in Adel und Bürgertum. Weiterlesen

Das Po Lin Kloster auf Lantau Island

Po Lin Kloster und sitzender Buddha, Lantau Island, Hongkong, China

Lantau Island vermittelt den Eindruck, man befände sich in einer anderen Welt und nicht in Hongkong, denn diese Insel bietet einige wunderschöne Sehenswürdigkeiten und Landschaften  –  Wanderungen über die Gipfel mit Panoramaaussichten, sehenswerte Ortschaften und beeindruckende Tempel wie das Po Lin Kloster im Zentrum der Insel. Seit dem Bau des neuen Flughafens Chek Lap Kok und anliegender Trabantenstädte ändert sich die entspannte Atmosphäre der Insel.  Auf dem zetralen Plateau unterhalb des Lantau Peak liegt das Kloster Po Lin – gegründet 1928. Es ist eines der zehn wichtigsten Klöster des Buddhismus und beheimatet die grösste sitzende, bronzene  Buddhastatue der Welt  – Betonung auf ’sitzend‘ und ‚bronzen‘, denn in anderen Posen (stehend etc.) anderm Material oder in Gebäuden gibt es woanders durchaus grössere Statuen.

Man Mo Tempel, Hongkong

Im Man Mo Tempel, Sheung Wan, HIngkong, ChinaDer taoistische Man Mo Tempel im Stadteil Sheung Wan ist einer der ältesten und berühmtesten in ganz Hongkong und  ist dem Gott der Literatur, Man, und dem Gott des Krieges, Mo, gewidmet. Der Ursprung geht auf das 3. Jahrhundert vor Christus zurück. Beeindruckend sind die vielen konisch geformten Räucherstäbchen, die von Gläubigen unter die Decke gehängt werden und für ‚dicke‘ Luft sorgen.

Ramsestempel in Abu Simbel

Ramsestempel von Abu Simbel am Nasser-Stausee, Nubien, ÄgyptenNach einer mehrstündigen Fahrt durch die Wüste im Süden von Ägypten in den Sonnenaufgang hinein erreichte ich die Tempel von Abu Simbel, die Ramses II für die Götterdreiheit Amun-Re, Re- Harachte und Ptah im 13. vorchristlichen Jahrhundert in der Einsamkeit Nubiens errichten ließ. Hier erfasste mich große Bewunderung für die steinernen Kolossalstatuen, die ehrwürdig auf ihr altes Zuhause schauen, welches inzwischen wenige hundert Meter entfernt im Nasser-Stausee verschwunden ist. Nicht nur das jahrtausende alte Bauwerk mit seiner kunstvollen Architektur und Malerei versetzt den Betrachter in Staunen. Ein Blick „hinter die Kulissen“ zeigt den Berg als Kuppelkonstruktion aus Beton, welche den Bogen von der Baukunst der alten Ägypter zu unserem technologischen Zeitalter spannt und beides miteinander verbindet. .

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Das Ramesseum in Theben West

Ramesseum, Ramses Tempel, Theben West, Niltal, Ägypten

Mit dem Kopf im Sand liegt eine Kolossalstatue inmitten der Überreste einer gewaltigen Tempelanlage und macht dabei einen sehr hilflosen Eindruck, so dass man sie gerne wieder aufrichten würde. Die Reste dieses Totentempels, als Kultstätte für Ramses 11 und die Götter Amun, Mut und Chons in Theben-West bei Luxor, am Mittellauf des Nil in Ägypten,  erbaut, sowie die vielen anderen imposanten Bauwerke sind Zeugnisse einer Hochkultur, die eine weit entwickelte Staatsform, technische Erfindungen und große Künstler hervorgebracht hat. Mauern und Säulen sind fast vollständig mit Reliefs und Malereien überzogen und geben einen Eindruck von dem Leben der alten Ägypter zu früheren Zeiten sowie ihre Vorstellungen der Welt vor und nach dem Tod, der eine wichtige Rolle in ihrer Religion darstellte, wieder. So entstanden viele Grabstätten in der Sorge um das Wohlergeben des Verstorbenen im Reich der Toten. Für einen Pharao galt dies umso mehr; um den Fortbestand des eigenen Reiches zu sichern erbaute man Grabstätten und gab ihm Reichtümer und Alltagsdinge mit auf die Überfahrt ins Totenreich.

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Tholos im Heiligtum der Athena Pronaia, Delphi

Ruinen des Rundtempels Tholos in Delphi

Wie in einer Zeitmaschine mutet die Reise zurück in das Zentrum der klassischen Geschichte der antiken Welt: das wohl berühmteste Orakel machte Delphi zu einem der einflussreichsten Orte in der Zeit um 500 v.Chr., die Ursprünge reichen sogar zurück bis 2000 v. Chr. Das Heiligtum der Athene mit dem bekannten Marmorrundtempel Tholos wie auch die Schatzhäuser entlang des heiligen Wegs im Apollon Heiligtum sind eindrucksvolle Überreste der Blütezeit Delphis, als von diesem Ort in Griechenland Weltpolitik gemacht wurde. Diese Durch die Lage der Tempel unter den Hängen des Mt. Parnassos und oberhalb von ausgedehnten Olivenplantagen, welche mit ihrem silbrigglänzenden Blätterdach die Täler bedecken, besitzt Delphi auch für Wanderer und Liebhaber wildromatischer Landschaften ein besonderes Flair.