Regentag auf Antiparos
Das Klima im September auf den Inseln der Kykladen verheisst üblicherweise noch viel Sonne mit angenehmen Temperaturen, auch noch zum Baden. Ein Regentag ist eher unwahrscheinlich, wenn auch nicht unrealistisch. So war das Regenwetter beim Ausflug auf die Insel Antiparos eine ungewöhnliche und abwechslungsreiche Erfahrung. Fotografisch boten der graue Himmel, die bunte Regenkleidung und spiegelnde Wasserpfützen indes nicht weniger attraktive Motive.
Im Vergleich zum gestrigen Tag in Parikia war die Atmosphäre in Stadt Antiparos nochmals deutlich ruhiger, und das war sicher nicht nur dem Wetter geschuldet. Dabei ist die kleine Schwester von Paros genauso sehenswert: die Altstadt, die Tropfsteinhöhle oder die Strände und Felsbuchten.
Schon auf den ersten Metern durch den Hafen nach der Ankunft mit der Fähre fand ich die ersten interessanten Objekte, Perspektiven und Lichtstimmungen. Der drückende, graue Himmel mit seinem diffusen Licht war eine Abwechslung zum ewigen Klischee des wolkenlos blauem Himmel mit gleissendem Sonnenlicht auf den weissen Fassaden. Feuchte Oberflächen bieten zudem eine andere Struktur und farbliche Intensität.
Beim Gang durch die Altstadt passierten wir viele Geschäfte mit Kunsthandwerk und Mode mit lokaler Produktion oder mediterraner Prägung, was dann doch den einen oder anderen Einkauf triggert. Bei größeren Gegenständen wie Töpferwaren bestand allerdings die Herausforderung, das gute Stück heil und im Rahmen des zulässigen Gepäckgewichts nach Hause zu bekommen. Mit Versand wäre der Saison-Schlussverkaufs-Rabatt ansonsten sofort wieder aufgefressen worden.
Auch in Antiparos gibt ein Kastro – eine alte venezianische Festung. Die Burg von Antiparos ist ein typisches Beispiel für die befestigten venezianischen Siedlungen, die im 13. bis 16. Jahrhundert auf den Kykladen errichtet wurden und stellt das interessanteste mittelalterliche Bauwerk in der Ägäis dar. Rund um die verbleibenden Mauerreste und einem niedrigen Turm im Zentrum gruppiert sich ein rechteckiges Ensemble aus alten, verfallenden wie auch teilweise renovierten und bewohnten Häusern. Der Eingang dazu liegt bei der Kirche St. Nikolaus.
Zurück im Hafen verabschiedete uns Antiparios mit letzten persönlichen Begegnungen mit Einheimischen und einem insgesamt positiven Eindruck. Zudem nun auch der Regen aufgehört hatte und der Himmel aufklarte.
Zurück auf Paros fuhren wir vom Fähranleger Pounta anschliessend noch weiter südwärts. Als wir dann am Südzipfel der Insel die kurze Wanderung zur Tripiti Felsenhöhle unternahmen, schien bereits wieder die Sonne und hinter dem sich erhebenden Wolkenvorhang zeigte sich das Panorama der Ägäis.
Der rasche Wetterwechsel verhiess einen schönen Abend und leuchtenden Sonnenuntergang, den wir beim Abendessen mit frischem Fisch in einem Restaurant direkt an der Mole im Hafen von Aliki erleben wollten.










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[…] hatte insgesamt Glück, dass ich abwechslungsreiches Wetter erleben durfte – von Regen und Wind bis zu herbstlicher Wärme bei wolkenlosem Blau war alles dabei. Diese Vielfalt […]
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[…] den ersten Erkundungen der Insel Paros in Parikia, Antiparos und Aliki verbrachten wir fast des ganzen nächsten Tag auf einem Bootsausflug rund um die große […]
[…] und grau begann, so endete er in einem furiosen Finale für alle Sinne im Hafen von Aliki. Nach dem Stadtbummel durch Antiparos bei Regen endete der Abend mit einem grandiosen Sonnenuntergang und vielen kulinarischen Genüsse bei einem […]
[…] und Serifos deutlich auszumachen. Das weckte meine Vorfreude auf den kommenden Tag, an dem der Besuch auf der Schwesterinsel Antiparos anstand und neue ungewöhnliche Eindrücke […]
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