Die Kehrseite der Traumkulisse
Während sich die touristischen Sehenswürdigkeiten und Einrichtungen – Hotels und Ferienwohungen, Restaurants, Bars und Geschäfte – spektakulär auf der Kante der Steilküste des Vulkankraters aneinander reihen, finden sich auf der weniger steilen Aussenseite der Insel Santorin nur die Badestrände oder antike Stätten. Ansonsten leben dort die Einheimischen und die Saisonarbeiter der Tourismusbranche ihren weniger sehenswerten Alltag.
Zersiedelte Landschaft mit Gewerbebetrieben, Wohngebäuden und Geschäften, der Flughafen und die Autovermieter, Ver- und Entsorgung mit Trinkwasser und Abwasser, Elektrizität und Kraftstoff, Waren und Abfall – sprich die normale Infrastruktur einer modernen Zivilisation. Hinzu kommt der achtlos weggeworfene Müll in der Landschaft oder Fahrzeuge in beklagenswertem Zustand uvm.
Das ist Teil des Wirklichkeit und notwendig für die Aufrechterhaltung der Urlaubsträume, ähnlich wie die Innenbereiche oder Decks unter der Wasserlinie auf einem Kreuzfahrtschiff, wo die Crew arbeitet. Das mag nicht dem ästhetischen, klischeehaften oder künstlichen Ideal einer Hochglanz-Kykladeninsel entsprechen, doch gerade hier gibt es unverhoffte oder authentische Schönheit und nicht weniger Herzlichkeit der Menschen.
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