Oturere und Waihohonu
Kapitel 4: Ödnis und Lebensfülle

Der neue Tag führt mich zuerst auf der Route des Tongariro-Crossing zurück auf die Kraterhochfläche. Das grandiose Naturtheater zeigt heute ein Stück von Shakespearschem Format auf der Bühne der grossen Gefühle. Nachdem der Berg am letzten Tag so freigiebig und stolz seine Schätze zur Schau stellte, hüllt er sich heute in dichte Wolken. Alles erscheint farblos und grau, und an solchen Tagen legt sich ein depressiver Schleier auf mein Gemüt. Die weite Ödnis, verhüllt in Nebelschwaden, erweckt in mir das verzweifelte Gefühl der Einsamkeit und einer Verlorenheit. Seines Sinnes beraubt steht das Hinweisschild für den Blauen See am Wegesrand, von grenzenlosem Grau umgeben. Gedanken und Realität verschmelzen. Die zerklüfteten Felsbrocken im Oturere-Tal verwandeln sich plötzlich in fratzenhafte Geisterwesen, die mich vom rechten Weg abbringen wollen. Weiterlesen


Friedlich und verführerisch gibt er sich, der imposante Ruapehu. Stolz über seine Kraft und Grösse hüllt er sich in das jungfräuliche Weiss des Schnees, lullt unsere Ohren mit sanftem Gurgeln und Plätschern der Bäche ein und verzückt uns durch sein sanftes Leuchten in der Abendsonne. Und die Menschen strömen zu ihm, Klettern in seinen Felswänden, jagen im Winter 



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