Nach dem frühen Aufbruch bei Vollmond von der Mangateopo-Hütte nähere ich mich auf den steilen, lockeren und daher nachgebenden Geröllhängen – zwei Schritt vor, einer zurück – dem weiten Kraterrund des Ngauruhoe. Was beim Abstieg für Freudensprünge sorgt, muß beim Aufstieg zuvor teuer bezahlt werden. An der Ostseite des Kraterrands steigen schweflige Dämpfe auf; Zeichen der Aktivität. In der einsetzenden Dämmerung zeichnen sich langsam die Konturen der Nordinsel ab: die Kaimanawa-Berge im Osten, der Lake Taupo und Mt. Tarawera im Norden, sowie im Westen der Brudervulkan Taranaki an der tasmanischen See.
https://www.reisefestival.de/wp-content/uploads/2015/10/reisefestival-logo-2.png00Matthiashttps://www.reisefestival.de/wp-content/uploads/2015/10/reisefestival-logo-2.pngMatthias2009-05-01 15:09:242009-08-05 14:13:02Zum Sonnenaufgang auf dem Ngauruhoe
Es gibt Orte, an denen ich bei einer Rückkehr bemerke, wie sehr mich deren Atmosphäre verzaubert. Dazu zählt unter anderem auch die Ketetahi-Hütte, die hoch an den sonnigen Nordhängen des Tongariro liegt und die letzte Etappe des Tongariro Crossing, den Abstieg zum Parkplatz, einleitet. Gerne liege ich auf der Terrasse vor der Hütte und geniesse den Ausblick über die windgekrauste Wasserfläche des Rotaira-Sees, der waldgekleideten, sattgrünen Hügelkette der Kakaramea-Berge und über den Silberspiegel des Taupo-Sees. Unvergleichlich die elektrisierenden Stimmungen bei Sonnenaufgang oder -untergang; die Nächte, bei denen die Lichter von Taupo mit den funkelnden Sternen zu einem einzigen Universum verschmelzen! Von den nahen Ketetahi-Quellen steigen tosend heisse Schwefeldämpfe auf, welche der Beliebtheit der Hütte für Rast, Sonnenbad oder Übernachtung nicht schaden. So kann es an manchen Tage dort schon enger zugehen. Weiterlesen
Kapitel 1: Aus dem Dunkel der Zeit in das Licht des Jetzt
Um drei Uhr morgens beendet der Wecker die kurze Nacht. Durch das Fenster meines Quartiers in der Mangatepopo-Berghütte flutet helles Mondlicht, doch draussen scheinen die dunklen Gesteinsmassen des Tongariro-Massivs das sanfte Licht aufzusaugen. Durch die Adern meiner noch schläfrigen Glieder pocht sofort freudige Erregung, denn die Bedingungen scheinen optimal, um mein lang ersehntes Vorhaben zu starten: der nächtlichen Aufstieg auf den 2291m hohen Vulkan Ngauruhoe, um von dessen Gipfel den Sonnenaufgang über dem Tongariro-Nationalpark und der neuseeländischen Nordinsel zu erleben.
Die Wanderer in der Hütte schlafen noch alle, so daß in der friedlichen Stille des eiskalten Herbstmorgens alles Leben eingefroren erscheint. Doch diese oberflächliche Betrachtung trügt, denn der Boden auf dem ich stehe, ist äußerst aktiv. 150 Km tief im Erdinnern, wo sich die indisch-australische Platte auf die pazifische schiebt, ist der Ursprung für jene eruptiven Kräfte, die mit feuriger Macht und Zerstörungskraft die Landschaft im Zentrum der neuseeländischen Nordinsel einer fortwährenden Gestaltung unterziehen. Weiterlesen
https://www.reisefestival.de/wp-content/uploads/2015/10/reisefestival-logo-2.png00Matthiashttps://www.reisefestival.de/wp-content/uploads/2015/10/reisefestival-logo-2.pngMatthias2009-04-26 18:29:512009-08-05 14:11:35Sonnenaufgang auf dem Ngauruhoe-Gipfel
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