Eine Nacht in Amsterdam
Am Ende eines sonnigen Frühlingstages, aber dennoch gegen die einsetzende Kühle des Abends mit Mantel und Schal gewappnet, sitze ich auf einem Ausflugsboot und fahre durch die Grachten von Amsterdam, vorbei an sehenswerten Fassaden von ehemaligen Lager- und Handelshäusern, malerischen Gassen, Hausbooten und immer wieder Fahrrädern, die zu hunderten an Geländern angeschlossen stehen. Alle paar Minuten muss ich den Kopf einziehen, wenn das Boot eine der niedrigen Brücken passiert.
Am Schiffahrtsmuseum, vor dem der markante Nachbau eines Ostindienseglers aus der Blütezeit der holländischen Seefahrt vor Anker liegt, verlasse ich das Boot und geniesse den Anblick der Stadt in der Abenddämmerung. Mit zunehmender Dunkelheit verschwinden auch sichtbaren Hinweise auf die unterschiedlichen zeitlichen Epochen der Stadt und in der Fantasie entfaltet sich der Raum für eine gedankliche Reise in die Vergangenheit von Amsterdam als blühendes Handelszentrum.
Das Gebäude des heutigen Schiffahrtsmuseums wurde als monumentales Lagerhaus im 17. Jahrhundert errichtet und beeindruckt durch seine harmonische Architektur. Über dem Innenhof spannt sich seit 2011 ein filigranes Glasdach, das Nachts zudem von vielen Lichtern einem Sternenhimmel gleich beleuchtet wird und dem Raum eine einzigartige Atmosphäre verleiht.
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