Das Ramesseum in Theben West
Mit dem Kopf im Sand liegt eine Kolossalstatue inmitten der Überreste einer gewaltigen Tempelanlage und macht dabei einen sehr hilflosen Eindruck, so dass man sie gerne wieder aufrichten würde. Die Reste dieses Totentempels, als Kultstätte für Ramses 11 und die Götter Amun, Mut und Chons in Theben-West bei Luxor, am Mittellauf des Nil in Ägypten, erbaut, sowie die vielen anderen imposanten Bauwerke sind Zeugnisse einer Hochkultur, die eine weit entwickelte Staatsform, technische Erfindungen und große Künstler hervorgebracht hat. Mauern und Säulen sind fast vollständig mit Reliefs und Malereien überzogen und geben einen Eindruck von dem Leben der alten Ägypter zu früheren Zeiten sowie ihre Vorstellungen der Welt vor und nach dem Tod, der eine wichtige Rolle in ihrer Religion darstellte, wieder. So entstanden viele Grabstätten in der Sorge um das Wohlergeben des Verstorbenen im Reich der Toten. Für einen Pharao galt dies umso mehr; um den Fortbestand des eigenen Reiches zu sichern erbaute man Grabstätten und gab ihm Reichtümer und Alltagsdinge mit auf die Überfahrt ins Totenreich.
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