Überschreitung der Hochplatte (2.082 m)

Gipfel der Hochplatte in den Ammergauer Alpen, Bayern, Deutschland

Die Dämmerung hat bereits eingesetzt, als ich in der frostig klaren Luft von der Ammerwaldalm im Lichtkegel der Stirnlampe den Weg entlang des Rogentalbach einschlage und kurz darauf über die Brücke in den steilen Hang des Blassenwald wechsle.

Ammergauer Alpen vom Gipfel der Hochplatte, Bayern, DeutschlandDas enge Tal wird bald erhellt vom Schein der in aufgehenden Sonne leuchtenden Ostwände der Geierköpfe und dem hochüber mir aufragenden Gipfelwand der Hochplatte. Während der Pfad durch den lichten, wildromatischen Bergwald ansteigt, gurgelt tief unten der Bach durch schluchtartige Felswände und rauscht zahlreiche Wasserfälle hinab.

Am Weitalpjoch stehe ich erstmals direkt in der Morgensonne und blicke auf das Graswangtal und den Kamm der Ammergauer Berge. Bald schwenke ich auf den Gipfelgrat ein und blicke nach Norden in die Ebene nach Füssen und dem Forggensee. Der Gipfel selbst bietet dann ein herrliches Rundumpanorama in der warmen Herbstsonne.

Nach Westen führt der Weg dann über den schmaler werdenden Grat und eine kurze, seilversicherte Stelle wieder hinab zum Fensterl, einem Felsenloch, und schliesslich hinab zum Rogentaljoch und zurück auf den Aufstiegsweg.

Gipfelgrat der Hochplatte, Ammergauer Alpen, Bayern, Deutschland

Obwohl ich mich nun im Abstieg befinde, komme ich erneut ins Schwitzen, weil die Herbstsonne das Tal nun kräftig aufheizt. Mit Blick auf die heutige Tour genieße ich daher auf der Ammerwaldalm das kühle Weißbier zum Abschluß umso mehr.

 

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  1. […] der teils ausgesetzte Grat verlangt stets Aufmerksamkeit, trotz der einladenden Ausblicke zur Hochplatte, dem Wetterstein oder ins Alpenvorland. Die Gratwanderung kann als Steigerung der Touren über die […]

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