3-Seen-Tour in der Mieminger Kette

Die Wanderung von Ehrwald zum Seebensee, Drachensee mit Coburger Hütte, Tajatörl, Brendlkar und Brendlsee bietet abwechslungsreiche Landschaften –  von sommerlich saftigen Almwiesen bei Ehrwald führt der Weg durch schattige Bergwälder hinauf in lichtere Kiefernwälder, vorbei an dunkelgrünen Bergseen bis hinauf in die Schutt- und Felslandschaften des Hochgebirges der Mieminger Kette, in die sich die letzten Schneefelder des Winters ducken. Die beliebte Rundtour kann an einem Tag bewältig werden, es empfiehlt sich aber, eine Nacht auf der Coburger Hütte einzuplanen, um den viel gerühmten, abendlichen Blick auf das Wettersteinmassiv zu erleben. Zudem lockt die eine oder andere Gipfeltour auf einem der herausfordernden Kletterrouten oder -steigen, weshalb man keine Einsamkeit auf der Tour erwarten sollte.

Als ich das Auto am Parkplatz der Ehrwalder Almbahn abstellte, liegt noch eine morgendliche Frische im Tal. Ich schlug den Weg hinauf zum See über den Hohen Gang ein, der erste Abschnitt durch den schattigen Bergwald ist erstimmt von Vogelgezwitscher. Über ein kurzes Stück Geröllhalde erfolgt der Einstieg in die teilweise seilversicherten Steilkehren, schon im grellen Sonnenlicht mit Ausblick über das Ehrwalder Becken, darhinter die Tuftlalm und der Daniel, den ich vor Jahren bereits auf einer spätherbstlichen Tour bestieg. In wenigen Minuten erreiche ich den noch verschlafenen und der kommenden Besuchermassen harrenden Seebensee vor dem beeindruckenden Felsenrund mit Ehrwalder Sonnenspitze, Drachenkopf, Grünstein und den Tajaköpfen. Der Anstieg zur Coburger Hütte ist kurz, aber steil und ich raste eine Weile auf der einladenden Hüttenterasse, um die beeindruckende Aussicht zu geniessen. Der weitere Aufstieg zum Tajatörl führt steil über Lächernwälder, Wiesen und später weiter Geröllflanken, bis  kurz vor dem Sattel links der Abstecher zum hinteren Tjakopf abzweigt.

Am Sattel angekommen sehe ich neben dem großartigen Panorama auch, wie sich auf der anderen Seite zahlreiche Wanderer ein weites Schneefeld im Brendlkar hinauf quälen.  Ich kann mich glücklich schätzern, denn im Abstieg werde ich später im sulzigen Schnee rasch abfahren können. Der weitere Weg schlängelt sich bergab an Brendlsee vorbei wieder in den Bergwald mit dem permanenten Blick auf die hochaufragende Wetterstein-Südwand mit Schneefernerkopf und Wetterspitzen.  Nun gilt es zu entschieden –  entweder den unspektakulären Weg zur Ehrwalder Alm und knieschonend mit der Bahn zurück nach Ehrwald oder – für erfahrene Berggeher – den Immensteig hinunter.  So oder so komme ich von einem erlebnisreichen und erholsamen Weg zurück.

 

 

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  1. […] genannte Talboden-  ein Panorama mit dem gewaltigen Wettersteinmassiv mit der Zugspitze, der Mieminger Kette, den Ammergauer Alpen und den ersten Lechtaler Gipfeln. Nach einer ausgiebigen Pause nehme ich […]

  2. […] Ehrwalder Becken genannte Talboden-  ein Panorama mit dem gewaltigen Wettersteinmassiv, der Mieminger Kette, den Ammergauer Alpen und den ersten Lechtaler Gipfeln. Nach einer ausgiebigen Pause nehme ich […]

  3. […] ich das warme Nachmittagslicht über dem Ehrwalder Becken, der Westflanke des Wetterstein und der Mieminger Kette. Der Schnee auf den Bergen und die bunten Farben der Wälder erinnern an den frostigen Start am […]

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